John Sinclair Nr. 30: Hexentanz
Niemand wußte, warum das alles passierte. Die Hexen entfesselten
Feuersbrünste, ließen Gasleitungen platzen, zerstörten
Wasserrohre. Eine Hiobsbotschaft löste die andere ab. Panik und Hysterie
griffen um sich. Jeder in der Stadt wußte, daß der Teufel los
war. Die Menschen glaubten, das Ende der Welt stünde bevor. Sie eilten
in die Kirchen und beteten für ihr Seelenheil. Doch ein Name lastete
in der Luft und war nicht zu überhören: Oxoran. Der Meister der
Schwarzen Magie. Er rief seine Anhänger auf zum Hexentanz.
von Friedrich Tenkrat, erschienen am 30.01.1979, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
In Montreal töten sich innerhalb kurzer Zeit drei 19jährige
Mädchen unabhängig voneinander selbst. Alle drei sprachen vor ihrem
Tod von einem gewissen Oxoran, auf den sie sich sehr freuen werden, wieder
zu sehen. John, der davon von einem kanadischen Kollegen erfahren hat, fliegt
zusammen mit Suko nach Montreal. Dort erfahren sie, daß Oxaron vor
20 Jahren den Terror in die Stadt brachte. Oxoran wurde getötet und
vernichtet. Aber keiner weiß, welche Verbindung er mit den drei
Mädchen hatte. Auf dem Friedhof haben sie eine geisterhafte Begegnung
mit Oxoran, der schwört, John zu töten. John und Suko trennen sich,
um die Familien der Mädchen zu befragen. Während John nur knapp
einem Angriff von Oxoran entgehen kann, wird Suko entführt und in einen
dunklen Keller gesperrt, wo er auf die drei Mädchen trifft, die Oxoran
dienen. Suko aber steht mit John noch über Funkgerät in Verbindung,
kann ihn aber nicht sagen, wo er sich befindet. Während die drei
Mädchen die Stadt terrorisieren, trifft sich John mit einem alten Mann,
der damals vor 20 Jahren schon gegen Oxoran gekämpft hat. Von diesem
erfährt John, daß Oxoran damals drei Hexen hatten, die sich nach
seinem Tod selbst gerichtet haben und dessen Geister in drei Neugeborene
schlüpften. Diese drei sind nun die drei Mädchen. Der alte Mann
erzählt John auch, wo sich Oxorans Behausung befindet und wie er ihn
und die Hexen vernichten kann. Im Keller des Hauses steht ein Tisch mit einem
magischen Symbol darauf. Wenn John es gelingt, dieses Symbol zu vernichten,
so vernichtet er auch seine Gegner. John fährt zum Haus und zerstört
das Symbol. Die drei Hexen werden dadurch vernichtet. Doch nicht Oxoran.
Dieser stirbt auf eine ganz andere Weise. Plötzlich erscheint Myxin,
in dessen Auftrag Oxoran gehandelt hat und bestraft ihn, weil er es nicht
geschafft hat, John umzubringen, mit dem Tod.
Meinung:
Die Geschichte gefiel mir recht gut, auch wenn der Schluss ziemlich daneben
ist. Wieso sollte Myxin John töten wollen? Wir wissen zwar, daß
Myxin zu dem Zeitpunkt noch böse war, doch solange der Schwarze Tod
nicht vernichtet wurde, hat Myxin keinen Grund John zu töten. Denn John
ist der einzige, der den Schwarzen Tod vernichten kann. Und das weiß
Myxin. Nichts desto trotz kein schlechter Roman, der teilweise ziemlich starke
Momente hat.
Besonderheiten:
Roman von Friedrich Tenkrat
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Gesichter der beiden Hexen sind
wirklich sehr schön gezeichnet. Bis auf die Kugel, die im Roman nicht
vorkommt, ist das Bild direkt aus dem Roman entsprungen.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Innerhalb kürzester Zeit begehen drei junge Mädchen in Montreal
Selbstmord, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Grund zu geben scheint.
Sie alle schwärmen kurz vor ihrem schrecklichen Tod von einem gewissen
Oxoran, zu dem sie nun zurück kehren werden. Aufgrund der mysteriösen
Umstände bittet der zuständige Inspektor Waldo Tarum den
Geisterjäger John Sinclair um Hilfe, welcher sich auch gleich mit Suko
in den nächsten Flieger nach Kanada setzt. Im Krankenhaus von Montreal
befragen sie Derek Shapiro, dessen Verlobte Cora das erste Opfer dieser seltsamen
Serie gewesen ist, nachdem sie auf dem Rückweg von einer Party absichtlich
einen für sie tödlichen Autounfall verursacht hat. Derek, der als
Beifahrer das gesamte Drama hilflos miterleben durfte, berichtet von einigen
merkwürdigen Aussagen seiner Verlobten über diesen Oxoran kurz
vor der Katastrophe. Auch die trauernden Angehörigen der anderen beiden
Mädchen hörten mehrmals diesen Namen. John und Suko machen sich
mit der Unterstützung von Inspektor Tarum auf die Suche nach dieser
seltsamen Person. Auf dem örtlichen Friedhof werden sie fündig,
und zwar in Form einer geisterhaften Erscheinung des Gesuchten, denn Oxoran
ist bereits vor zwanzig Jahren verstorben, doch erinnert man sich heute noch
an sein unliebsames Treiben in Montreal. Es sieht so aus, als wäre Oxoran
ein Hexenmeister gewesen, der mit der Reinkarnation seiner drei
Anhängerinnen nun einen neuen Neustart versucht, um sich bei Asmodis
umso beliebter zu machen. Die drei verstorbenen Mädchen kehren
tatsächlich als Hexen zurück und mischen die Innenstadt von Montreal
kräftig auf. Doch haben sie die Rechnung ohne den Geisterjäger
gemacht. Dieser entdeckt nach einigen Mühen den Unterschlupf des
Hexenmeisters, wo mittlerweile auch sein Freund Suko gefangen gehalten wird
und schiebt dem dämonischen Treiben endgültig einen Riegel vor.
Dabei muss er überrascht fest stellen, wer tatsächlich für
die Rückkehr Oxorans verantwortlich ist
Meinung:
Man kann jetzt nicht sagen, dass dieses Gastspiel von Friedrich Tenkrat wirklich
schlecht ist. Die Geschichte ist flüssig und angenehm erfrischend
geschrieben, die Charaktere bleiben erfreulicherweise im Sinne des Originals,
aber irgendwie zieht sich die Handlung doch recht monoton, unspektakulär
und ohne erwähnenswerte Highlights oder Besonderheiten durch die Seiten.
Stellenweise gibt es zwar ein paar kleine dramatische Zwischenspiele, vor
allem die Selbstmorde der jungen Mädchen, welche aber auch doch allesamt
eher auf einer unmotivierten Sparflamme vor sich hinzuköcheln scheinen.
Und die Grundidee ist nun mal leider auch nichts wirklich Neues, so dass
ich nach Abschluss dieser Lektüre schwer davon ausgehe, dass ich das
ganze Treiben im sehenswerten Montreal in relativ kurzer Zeit wieder vergessen
haben dürfte. Da kann auch Myxins kleiner Cameo-Auftritt am Ende nichts
dran drehen
Besonderheiten:
Ein doch eher belangloser Gastbeitrag von Friedrich Tenkrat
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Auch diese Szene findet so ungefähr auf Seite 33 statt. Atmosphärisch
ganz nett umgesetzt, aber diese Kunst und diese Fähigkeit kennt man
von Ballestar ja mittlerweile. Warum die Mädels übrigens auf einmal
als Hexen zusätzlich mit solchen schuppigen Krallenhänden in der
Gegend herum rennen, wird übrigens nie erklärt
warum auch?!
Coverbewertung: