John Sinclair Nr. 26: Maringo, der Höllenreiter
Wenn sich sein Grab öffnet und die Mutigen verschlingt, dann ist seine
Stunde gekommen! Wer nicht auf die Warnungen der alten Priester hört
und flieht, ist verloren. Denn das Unglück, das er über unsere
Vorfahren gebracht hat, wird sich wiederholen. Ihm allein gehören die
Prärien, die Canyons, die Berge. Er ist Maringo - der Höllenreiter!
von Jason Dark, erschienen am 02.01.1979, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Der Schwarze Tod holt einen seiner gefürchtetsten Verbündeten aus
dem Grab. Maringo, den Höllenreiter. John Sinclair erhält von Myxin
den Rat, nach Arizona zu reisen und Maringo zu vernichten. Zusammen mit Suko
macht sich John auf den Weg. Dort angekommen, lernen sie den alten Herby
kennen, der sie zur Grabstätte des Höllenreiters bringt. Doch dort
taucht der Schwarze Tod auf und entführt John in die Dimension des
Schreckens. Suko und Herby fahren zu dem naheliegenden Städtchen Hickory,
wo zur Zeit ein Rodeo stattfindet. Suko vermutet, daß Maringo dies
ausnutzen wird um seinen Terror fortzuführen. Er besucht einen alten
indianischen Medizinmann und erfährt von der Geschichte des
Höllenreiters. Unterdessen befindet sich John in der anderen Dimension
und trifft dort auf die Reiter der Apocalypse und einen seiner weiteren
Todfeinde. Dem Spuk. Dieser zeigt John, durch eine magische Leinwand, was
sich gerade in Hickory abspielt. Währendessen ist in dem Städtchen
die Hölle los. Maringo ist gekommen und tötet einige Menschen.
Suko stellt sich ihm in den Weg und bekommt vom Medizinmann ein kleines Totem,
das die Kraft des Manitu in sich birgt. Suko kann den Höllenreiter gefangen
nehmen, um dessen Leben gegen Johns auszutauschen. Doch der Schwarze Tod
lässt sich nicht auf Kompromisse ein und greift Suko an. John kann
unterdessen dem Spuk entkommen und springt in die magische Leinwand um so
wieder in seine Welt zu gelangen. John vernichtet Maringo. Doch gegen den
Schwarzen Tod kann er nichts ausrichten, als plötzlich ein riesiges
Gesicht am Himmel erscheint und dem Schwarzen Tod den Kampf ansagt. Es handelt
sich dabei um Manitu persönlich. Es kommt zum Kampf der Giganten, den
der Schwarze Tod allerdings verliert und schwer geschlagen in seine Dimension
zurückkehrt.
Meinung:
Dieser Roman bietet alles, was das Herz eines Sinclair-Fans höher
schlägen lässt. Haufenweise Action, Spannung, tolle Charaktere
und eine kurzweilige, geniale Story. Der Roman wartet mit vielen
Überraschungen auf, die den Leser gleich von Anfang an in seinen Bann
zieht. Außerdem kommt es in diesem Roman zu einem Treffen der
Sinclair-Supergegner All Stars. Der Schwarze Tod, der Spuk, Myxin und neu
dabei die Horror-Reiter. Man erfährt, daß der Spuk eine Dimension
beherrscht, in der er alle gefallenen Dämonen beherrscht und durch die
Horror-Reiter eines Tages die Apokalypse heraufbeschwören wird. Diese
Tatsache allein bescherte mir schon Gänsehaut. Bin mal gespannt, wie
sich das noch im Laufe der Zeit entwickeln wird. Auch der Humor kam nicht
zu kurz. Der alte Herby wurde wirklich liebevoll und witzig dargestellt,
wie selten ein Charakter, der nur in einem Roman vorkommt (von denen, die
ich bis jetzt gelesen hab). Schade, daß er keine weiteren Auftritte
hat. Was ich auch gut fand war, daß John den ganzen Roman über
kaum etwas zu tun hatte, da er ja alles über diesen Bildschirm mit ansehen
musste, und alles an Suko hing. Suko hatte dadurch auch wieder großen
Spielraum und konnte mal wieder zeigen, was wirklich in ihm steckt. Gefallen
hat mir auch die Tatsache, daß der große Manitu persönlich
in Erscheinung getreten ist. Hätte ich nicht gedacht. Bin gespannt,
ob man ihn irgendwann mal wieder sehen wird. Auch Johns Angst am Ende, als
er befürchtet, nie gegen den Schwarzen Tod siegen zu können, wurde
sehr gut dargestellt. Alles in allem war das ein genialer Roman, der wirklich
alles zu bieten hatte. Leider kam der Grusel-Faktor etwas zu kurz. Die einzige
Szene, die ich gruselig fand, war die, als John den Horror-Reitern begegnete.
Trotzdem bekommt der Roman 5 Kreuze von mir.
Besonderheiten:
Erster Auftritt der Horror-Reiter
Man erfährt, daß der Spuk ein Reich beherrscht, in dem die gefallenen
Dämonen einkehren.
Manitu tritt persönlich auf.
Der Spuk arbeitet im Auftrag des Schwarzen Tods.
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Nicht schlecht, auch wenn die Szene nicht im Roman vorkommt.
Coverbewertung:
Rezension von
Begemotas:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Fall des Horror-Taxis von New York
(Nr.19, wo der Spuk erstmalig in
Erscheinung tritt) reist John Sinclair mit Suko auf Weisung des Magiers Myxin
nach Arizona und trifft im Umfeld eines Rodeo-Festivals auf seine
größten Feinde: Der Schwarze Tod, Der Spuk (bereits zum zweiten
Mal), die vier apokalyptischen Reiter sowie die Titelfigur Maringo, ein
Zombie-Indianer, der sich vor über 100 Jahren der bösen Seite
verschrieben hat und aus seinem Felsengrab wieder auferweckt wurde. Mehrere
zivile Todesopfer sind dank dessen effektiver Feuerlanze zu beklagen, angefangen
am State Highway bis hin zu einigen Rodeobesuchern. Um ein weiteres Gemetzel
zu verhindern, müssen John und Suko alles geben. Doch sie werden getrennt
- John wird in eine magische Zwischenwelt geschleudert und trifft auf die
4 Reiter der Apokalypse, Suko sieht sich in einem Zweikampf mit Maringo im
Rodeo-Corral....und eine schöne, anfangs sehr arrogante junge Frau muss
auch noch vor dem Tod gerettet werden. Die Situation eskaliert, bis sogar
Manitou selbst in Erscheinung tritt...
Und - wie so oft bei John Sinclair - kommt unerwartete Hilfe von zwei sozialen
Randfiguren: Ein alter Cowboy, Gelegenheitsfremdenführer und schwerer
Alkoholiker, sowie ein uralter Indianer, Medizinmann, Wahrsager, ebenfalls
Trinker, von allen als Spinner verlacht. Doch beide wissen über alte
Mythen und Legenden gut Bescheid, sehr zum Glück von John Sinclair und
Suko!
Meinung:
In einem Wort - KULT! Jeder John Sinclair-Fan sollte das Heft gelesen haben,
echt. Die ganze Palette ist da: Myxin, der Schwarze Tod, der Spuk, die vier
Reiter der Apokalypse. Dazu noch Maringo und das gesamte Umfeld, das - wohl
nicht zufällig - einem Western entsprungen sein könnte: Arizona,
heißer Wüstensand, kobaltblauer Himmel, Rodeo, dazu noch moderne
Draufgaben wie endlose Straßen, einsame Highwaymotels und gottvergessene
Wüstenkaffs. Ein Sheriff, die State Patrol, Rancher und echte Cowboys
dürfen selbstverständlich hierbei nicht fehlen. Eine Hommage an
das Westerngenre , ganz sicher.....aber eben auch vielmehr als das, für
die damals sehr junge eigenständige Serie ein wichtiger Sinclair-Roman,
der Scharze Tod spielt ja heute immer noch mit (siehe aktuelle Nummern, z.B.
1359)! Und - wie gesagt- kommt unerwartete Hilfe von zwei sozialen Randfiguren:
Das gefällt mir am Besten! Ich kann nur wiederholen - KULT, unbedingt
lesen.
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
KULT!
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
John will einen gemütlichen Abend mit seinen Freunden Bill und Sheila
verbringen, als plötzlich Myxin auftaucht und John von dem
Höllenreiter Maringo berichtet. Maringo war einst der Leibwächter
des Schwarzen Tods und wurde, als die Weißen den amerikanischen Kontinent
eroberten, von einem ihrer Priester gebannt. Der Schwarze Tod hat ihn jetzt
jedoch wieder zum Leben erweckt. John und Suko reisen nach Amerika um Schlimmeres
zu verhindern. Sie bekommen von einem Einheimischen den Hinweis, wo Maringos
Grab zu finden ist. Dort angekommen müssen sie sich auch schon mit dem
Schwarzen Tod herumschlagen. Dabei werden John und Suko voneinander getrennt.
Während Suko versucht, den Höllenreiter zu stellen beobachtet John
die Ereignisse aus dem Reich des Spuks. Auf einem Rodeo-Wettbewerb in einem
nahegelegenen Ort kommt es zu einem spektakulären Finalkampf zwischen
John, Suko, dem Schwarzen Tod, Maringo und dem Indianergott Manitou...
Meinung:
Wow, einfach ein klasse Roman. Ich hab ja schon eine ganze Menge JS-Romane
gelesen, aber so viele Erzfeinde wie hier sind, glaube ich, nie in einem
Roman aufgetaucht: der Spuk, der Schwarze Tod und die vier apokalyptischen
Reiter. Und Maringo noch dazu, der ebenfalls ein sehr starker Gegner ist.
Auch das Auftreten Manitous hat mich positiv überrascht und ich hoffe,
dass er auch noch später mal einen Auftritt bekommt. Was mich allerdings
etwas gestört hat war, dass erst gesagt wird, dass Maringo sowohl Feind
von Indianern und Weißen war, später wird jedoch gesagt, dass
er sich mit den Indianern gegen die Weißen verbündet hat. Auch
das John durch die "Leinwand" im Reich des Spuks entkommen kann finde ich
irgendwie komisch: wenn ich der Spuk wäre würde ich doch nicht
direkt vor Johns Nase ein Dimensionstor aufbauen, oder? Naja, egal, dass
tut nichts zur Sache: 5 Kreuze für eine ganze Menge Spannung,
Gänsehaut und Action!!!
Besonderheiten:
- erster Auftritt der apokalyptischen Reiter
- zweiter Auftritt des Spuks
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist eigentlich ok, allerdings kommt die Szene nicht im Roman vor
und Maringos Pferd ist normalerweise Schwarz. Mich stört allerdings,
dass dort nichts übernatürliches oder gruseliges zu sehen ist...
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Der Schwarze Tod holt einen neuen Verbündeten aus seinem Grab, welches
sich auf einem Steinplateau inmitten der Arizonawüste verbirgt. Es ist
Maringo, der gefürchtete Höllenreiter aus einigen indianischen
Legenden. Dieser begibt sich auch sofort auf einen mörderischen Streifzug
durch die nähere Umgebung. Als erstes fallen seiner Feuerlanze Glenn
Remmick und dessen Frau Susan zum Opfer, als diese sich gerade auf dem Weg
Las Vegas befinden. Dann reitet der dämonische Indianer nach Hickory,
um das dort gerade stattfindende Rodeo in einer handfesten Katastrophe enden
zu lassen. Insbesondere mit Big Josh Cannighan, dem Schirmherr dieser
Veranstaltung, hat Maringo noch ein ganz persönliches Hühnchen
zu rupfen.
Myxin, der Magier will dem neuen Schachzug seines Erzfeindes nicht tatenlos
zusehen, also setzt er gleich mal John Sinclair über die jüngsten
Entwicklungen in dem amerikanischen Bundesstaat in Kenntnis. Der
Geisterjäger spaziert auch kurz darauf mit Suko mitten durch die staubige
Wüste und sucht nach dem Grab des Höllenreiters. Als sie diese
letzte Ruhestätte schließlich mit der Hilfe des schrulligen Herby
entdecken, wird John plötzlich in das Grab hineingezogen, welches eine
Art Dimensionstor zu sein scheint. Er landet in einer Parallelwelt und trifft
dort auf einen alten Bekannten: den Spuk! Dieser macht den Geisterjäger
mit den vier Reitern der Apokalypse bekannt, welche im Reich des Dämons
auf ihren Einsatz gegen die Menschheit warten. Gleichzeitig kann John auf
einer Art Leinwand die Ereignisse in der "wirklichen" Welt mitverfolgen und
wird somit hilfloser Zeuge, wie sich sein Freund Suko einer chancenlosen
Auseinandersetzung mit Maringo stellt. Doch er bekommt unerwartete
Hilfe
Meinung:
Jason Dark schöpft mal wieder aus den Vollen, indem er dem Schwarzen
Tod einen wirklich interessanten Mitstreiter an die Seite stellt. Maringo
hinterlässt einen positiven Eindruck, da er auf der einen Seite nicht
zu übermächtig daher kommt, John und Suko dennoch einigermaßen
aufmischen kann.
Der kleine Gastauftritt des Spuks und das erste Auftauchen der Horror-Reiter
vermitteln zusätzlich einen interessanten Blick hinter die Kulissen
des Dämonreichs, vor allem weil hier der Schwarze Tod und der Spuk eindeutig
Hand in Hand agieren. Harte Zeiten für John Sinclair! Kein Wunder, dass
unter solchen Umständen ein legendäres Wesen, wie der Manitou
höchstpersönlich in Erscheinung treten muss, um die brenzlige Situation
gerade noch ins Lot zu bringen. Abgesehen von diesen ausschlaggebenden
Ereignissen hat auch die Landschaft ihren ganz eigenen Reiz. Eine sengende
Sonne und der staubige Wüstensand sind zwar nicht die klassische
Gruselkulisse, doch eben genau das macht dieses Abenteuer so speziell. Ein
bisschen schmunzeln musste ich zwar bei JDs "authentischer" Wortwahl nebst
den Old American-Klischees; Rodeos, Cowboys und arrogante Blondinen mit
Atombusen; doch gerade solche Ausbrüche haben dem ganzen vielleicht
sogar noch das Krönchen aufgesetzt
Besonderheiten:
Erster Auftritt der Horror-Reiter.
Manitou hat einen Gastauftritt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Diesen blonden Typen hätte ich jetzt eigentlich als John Sinclair
angenommen, aber der recht gut getroffene Maringo hat mit unserem
Geisterjäger eigentlich keine Auseinandersetzung in dieser Art. Ja,
und das Pferd des Indianer-Dämons sollte eigentlich schwarz sein. Wie
auch immer, einfach ein durchschnittliches Cover ohne Grusel
Coverbewertung: