John Sinclair Nr. 24: Der unheimliche Mönch
John Sinclair Nr. 24: Der unheimliche Mönch


"Ein Höllenfluch trifft, die die Ruhe des roten Mönchs stören. Niemand darf seinen Namen laut aussprechen, denn er ist verdammt in alle Ewigkeit. Der Mönch hatte Böses getan, Schreckliches geduldet und die Kirchen entehrt. Wehe dem Unglücklichen, der die Abtei der Verdammnis betritt! Er wird sie nie mehr verlassen." Der Regisseur Jeff Roberts sprang auf, als er diese Zeilen las. "Über den unheimlichen Mönch mache ich einen Film!" rief er begeistert und traf auf der Stelle die ersten Vorbereitungen. So nahm das Unheil seinen Lauf...


von Jason Dark, erschienen am 05.12.1978, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Mersad:


Kurzbeschreibung:
"Ein Höllenfluch trifft alle, die die Ruhe des Roten Mönchs stören!" besagt ein altes Zitat. Sich daran zu halten dachte der Regisseur Jeff Roberts gar nicht! Ein Film sollte gedreht werden, und so nahm das Unheil seinen Lauf... Am Set, welches sich im Wald in der Nähe von Ropley befindet, geschehen vier Morde, alle ausgeführt durch den zum Leben erweckten Roten Mönch. Nadine Berger spielt die weibliche Hauptrolle im Film, und lädt John Sinclair und Jane Collins zu den Dreharbeiten ein. Es geschehen mysteriöse Dinge, die sich zunächst niemand erklären kann, doch dann greift der Mönch ein. Er fängt John Sinclair, welcher von Jane Collins wieder befreit wird. Es kommt zum Showdown in einer kleinen Disco (dort sollte auch gedreht werden!). Dort wird der geschwächte Rote Mönch, mit der Silberpistole vernichtet.


Meinung:
Dieser Roman aus der JS Serie, gefällt mir am besten. Er ist in der Erstauflage als Band 24 erschienen, und zeigt damit Jason Dark's früheren Schreibstil! Die Handlung ist super, und man bekommt richtig Angst beim lesen... Außerdem hat er einen "beimisch" von Krimi. Das finde ich besonders gut! Der Rote Mönch wird einfach gruselig dargestellt (er scheint fast unbesiegbar). Die Szene wo Jane den ermordeten Will Stockton findet ist einfach klasse dargestellt. Der Roman ist Spitzenklasse, und ich rate jedem ihn zu lesen (na ja: Dem der die alten Romane noch hat!)


Besonderheiten:
Erster Auftritt vom Roten Mönch der im gleichen Roman vernichtet wird.
Ein weiterer Auftritt von Nadine Berger, der Schauspielerin.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist sehr gut gemacht, und für mich neben 'Das Buch der grausamen Träume' und 'Das letzte Duell' eines der besten Cover. Der unheimliche Mönch wirkt sehr inspiriert von E. Wallace's "Rotem Henker". Die Burg im Hintergrund passt zum hervorstechenden roten Mönch. Die dunklen blauen Töne sind gut aufeinander abgestimmt. Ich gebe dem Cover die volle 'Kreuz'zahl


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Der Regisseur Jeff Roberts erfährt von der Legende des "Roten Mönchs", der in einer alten Abtei leben soll. Obwohl er die Legende für Schwachsinn hält, will er trotzdem dort einen Horror-Film drehen. In der Hauptrolle: Nadine Berger. Diese läd John zu den Dreharbeiten ein. Die eifersüchtige Jane Collins, will das ganze Spektakel nicht versäumen und kommt kurzerhand mit. Während der Dreharbeiten kommt es allerdings zu merkwürdigen Zwischenfällen, die fast Nadines Leben kostet. Während eine Szene mit dem Roten Mönch gedreht werden woll, entdeckt Jane jedoch die Leiche des Schauspielers, der den Mönch darstellen sollte. Aber wer ist der Mönch, der gerade vor der Kamera steht? Als John sich das Gewölbe der Abtei ansieht, stößt er auf den Roten Mönch und läuft direkt in eine Falle. John ist gefangen. Als es während der Dreharbeiten zu regenen anfängt, fährt das Filmteam in eine naheliegende Discothek, um dort weitere Szenen zu drehen. Jane wird vom Roten Mönch angegriffen und in das Gewölbe geschleppt. Während der Dreharbeiten in der Disco wird Nadine vom Roten Mönch angegriffen und ein weiterer Schauspieler wird ermordet. John und Jane können sich befreien und fahren ebenfalls zur Disco, wo sie auf die völlig verstörte Nadine treffen. Nachdem noch der Discoinhaber stirbt, trifft John den Mönch und es kommt zum Kampf. Mit Janes Hilfe kann der Rote Mönch nun endgültig vernichtet werden.


Meinung:
An diesem Roman stimmte einfach alles. Die unheimliche Abtei, das dunkle Gewölbe, die regnerische Nacht und der unheimliche Mönch. Dazu noch das buntgemischte Filmteam und ein weiterer Auftritt von Nadine Berger. Spannung pur. Aber dieser Roman bietet weitaus mehr. Selten musste ich soviel in einem Sinclair-Roman lachen, wie hier. Vor allem der Anfang, als Jane Collins sich wie ein kleines eifersüchtiges Mädchen benimmt und gegen Glenda und Nadine eifert und John wie ein kleiner dummer Schuljunge zwischen den Fronten steht. Auch Jason Darks Beschreibungen über eine bestimmte Minderheit ist einfach nur köstlich zu lesen. Hier mal ein kleines Zitat über den Maskenbildner: "Der Maskenbildner umtänzelte Nadine und wirbelte mit Puder- und Schminkdosen. Er trug lilafarbene Röhrenjeans und ein weitfaltiges weißes Hemd. Sein blondes Haar hatte er über der Stirn toupiert. Wenn der irgendwo im kalten Zimmer war, konnte man getrost auf eine Heizung verzichten." *ggg* Typisch Dark. Bei dem Roman wurde man auch ziemlich oft an die alten Edgar Wallace-Filme "Der Mönch mit der Peitsche", "Der schwarze Abt" (der Film, der im Roman gedreht werden soll, heißt "Der Rote Abt") und "Der unheimlich Mönch", dessen Titel ja auch der Roman trägt, erinnert. Fand ich aber durchaus passend. Auch das diesmal nicht John, sondern Jane den Hauptgegner vernichtet hat, gefiehl mir recht gut. Alles in allem ein durchaus genialer und gelungener Roman, mit echtem Grusel-Faktor. Könnte durchaus ein Klassiker der Serie sein.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild auf dem Cover kommt zwar nicht so im Roman vor, auch ist der Mönch kein Skelett, aber das Bild mag durchaus zu gefallen.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Nahe des kleinen Ortes Ropley soll im Mittelalter der "Rote Mönch" mit dem Satan im Bunde gewesen sein. Dieser wurde jedoch von den Dorfbewohnern aus Rache lebendig in seiner Abtei eingemauert. Als schließlich mehrere hundert Jahre später der Regisseur Jeff Roberts einen Horror-Film über diese Legende drehen will, wird der rote Mönch aus Versehen wieder zum Leben erweckt. John und Jane, die von Nadine Berger zum Filmdreh eingeladen wurden, versuchen nun dem roten Mönch das Handwerk zu legen. Es kommt schließlich in einer kleinen Disco zum finalen Kampf...


Meinung:
So, mehr wird nicht verraten, ihr müsst selber lesen... und es lohnt sich!!! Ich kann mich der Meinung der anderen beiden Rezensenten nur anschließen: klasse Stimmung, ein starker Gegner und viel zu lachen! Auch die Rückblicke auf "Dr. Tods Höllenfahrt" haben mir sehr gefallen, da kommen die alten Bilder alle nochmal hoch (zumindest bei denjenigen, die auch diese Geschichte gelesen haben).Ich gebe allerdings nicht 5 Kreuze, da es im Vergleich zu anderen JS-Romanen schon bessere gab. Trotzdem kann ich nur sagen: LESEN!!!


Besonderheiten:
- zweiter Auftritt von Nadine Berger


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Obwohl das Cover nichts mit der Handlung zu tun hat (der rote Abt wird nicht als Skelett beschrieben und haust in einer Abtei, keinem Schloss) gebe ich auch hier 4 Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Der ehrgeizige Regisseur Jeff Roberts hat von der Legende des roten Mönchs gehört und möchte über diese Spukgestalt einen Horror-Film drehen. Als Schauplatz sollen eine am Waldrand gelegene Dorf-Diskothek und die verfallene Abtei dienen, in welcher der Mönch angeblich umgehen soll. Zwar hält Jeff die alte Geschichte für ein absolutes Ammenmärchen, doch verspricht er sich von der Story einen nicht zu verkennenden Kassenschlager. Zu Roberts Crew gehört auch eine alte Bekannte von John Sinclair, die Schauspielerin Nadine Berger, welche es sich nicht nehmen lässt, den Geisterjäger zum Filmset einzuladen. Die etwas eifersüchtige Jane Collins schließt sich aus Neugierde ebenfalls an und reist mit nach Hampshire.
Was alle zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen ist, dass Jeff Roberts mit seinem Vorhaben, den wahrhaftigen roten Mönch aus einem langen Schlaf geweckt hat. Der Unheimliche streift nun mordend durch die düsteren Gemäuer der Abtei und macht auch vor den ahnungslosen Gästen der nahegelegen Diskothek nicht Halt. Zusammen mit Jane versucht Sinclair eine größere Katastrophe zu vermeiden, doch ist dem unheimlichen Mönch nur sehr schwer beizukommen. Er hat u.a. Will Stockton, den Darsteller des roten Mönches ermordet, und keiner der Filmleute ahnt, dass der Mönch vor der Kamera kein Schauspieler mehr ist …


Meinung:
Ein wahrhaftiger Sinclair-Klassiker, der sich stellenweise an die Edgar Wallace-Meisterstücke wie "Der schwarze Abt", "Der Mönch mit der Peitsche" oder eben das gleichnamige Werk "Der unheimliche Mönch" anlehnt. Einziger Störfaktor ist die etwas oberflächliche und einfach gestrickte Sprache, welche bei den alten Sinclair-Geschichten doch noch öfters zu finden ist. Auch die Figur Nadine Bergers wird hier sehr nervig und übertrieben dargestellt - eine richtig tumbe Klischee-Filmdiva, was mich in Hinblick auf ihre spätere Rolle im Sinclair-Team einigermaßen irritiert hat. Dafür gibt's ein dickes Plus für den Schauplatz und die Story - eine alte zerfallene Abtei in einer einsamen Waldgegend, dazu eine düstere Spukgeschichte und einigen liebevollen Protagonisten. Der unheimliche Mönch gehört nun mal in das Sinclair-Universum wie "der schwarze Henker" oder "die Horror-Reiter".
Insgesamt ist die Handlung relativ kurzweilig, vielleicht auch etwas vorhersehbar, weil es eben keine wirklich überraschenden Wendungen gibt. Dennoch eine Geschichte aus der guten alten Zeit mit dem passenden Flair und all ihren belustigenden Klischees für ein paar nostalgische Stunden…


Besonderheiten:
- Die Schauspielerin Nadine Berger tritt zum zweiten Mal in Johns Leben, nachdem John ihr in "Doktor Tods Höllenfahrt" (GK 113) das Leben gerettet hatte.
- Zwei kleine Patzer; abgesehen von den gewöhnlichen Verhauern; möchte ich hier dann doch noch zum Besten geben:
1) Peter Tough, ein Besucher der Diskothek, altert an einem Abend rasend schnell. Auf Seite 5 ist er beim Betreten des Musikschuppens 17 Jahre alt, auf Seite 10 zählt er am späteren Abend bereits schon 19 Jahre. Erstaunlich!
2) Auf Seite 56 fällt Jane aus allen Wolken, als sie vom Regieassistentin Waynright erfahre muss, dass der Schauspieler Tom Targa vom roten Mönch erwürgt wurde. Nadine hätte diesen Mord bei einem vorangegangenen Gespräch gar nicht erwähnt. Dabei antwortet Nadine vier Seiten davor, als sie zusammen mit John und Jane im Auto vor dem Mönch flieht auf die Frage nach Tom Targas Wohlbefinden "Ist er tot?" mit einem deutlichen "Ja." Na, Jane - da haben wir wieder mal nur darauf geachtet, dass die Berger nicht deinen John unnötig betatscht, statt die Ohren aufzusperren…


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Eines der legendärsten und genialsten Cover der Sinclair-Ära. Auch wenn der Mönche laut Beschreibung vielmehr einen mumifizierten Schädel auf seinem Hals trägt und auch sonst nicht komplett skelettiert ist, muss dieses Meisterwerk auf alle Fälle die Höchstnote bekommen…


Coverbewertung:
5 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Skelett wurde ebenfalls auf dem Cover des Gespenster-Krimis Nr. 529 verwendet. Zwar hat der Umhang des Skeletts eine andere Farbe und die erhobene Hand ist nicht zu sehen (weil sie von der Frau im Vordergrund verdeckt wird) aber ansonsten stimmen selbst Kleinigkeiten, wie zum Beispiel der Faltenwurf des Umhangs, die ausgestreckte Skeletthand bzw. die Form des Umhangs rund um den Kopf des Skeletts überein:

Gespenster-Krimi Nr. 529: Mörder aus dem Sarg