John Sinclair Nr. 21: Anruf aus dem Jenseits
Grell durchschnitt das Schrillen des Telefons die Stille der Nacht. Ruckartig
setzte sich Martha Ilford in ihrem Bett auf. "Ja?" hauchte sie verschlafen
in die Muschel. "Martha" fragte eine Männerstimme. "Am Apparat" sagte
sie automatisch. Plötzlich fühlte Martha ihren Herzschlag am Hals.
Die Stimme, der Mann - mein Gott, das durfte nicht wahr sein... "Larry?"
flüstere sie erstickt. "Endlich, Matha. Ich bin es tatsächlich.
Du hast mich vermißt, nicht wahr?" "Neinnn...", röchelte Martha
Ilford. Der Hörer fiel ihr aus er Hand. Matha Ilford hatte mit ihrem
Mann gesprochen. Aber Larry war seit einem Jahr tot.
von Jason Dark, erschienen am 24.10.1978, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Mehrere Frauen bekommen des Nachts einen Anruf von einem verstorbenen
Familienmitglied, die um Hilfe bitten. Zur selben Zeit bekommt Bill Conolly
ebenfalls einen dieser Geisteranruf, kann die Stimme aber nicht richtig zuordnen.
Bill fährt Sheila ins Krankenhaus, da sie kurz vor der Geburt steht.
John ermittelt zusammen mit Suko in dem Fall, dessen Spuren die beiden auf
ein altes Schiff im Hafen führt. Dort soll angeblich der
"Seelenhändler" leben. Als sie auf dem Schiff sind, verschwindet Suko
spurlos und John trifft auf die Geister der Verstorbenen, die ihre
Familienmitglieder über Telefon um Hilfe gebeten haben. Sie bitten John
ebenfalls um Hilfe, da sie verdammt sind, in alle Ewigkeit als Geistwesen
dahinzuvegetieren. Kurz darauf kann John nur knapp einem Attentat entkommen.
In der Zwischenzeit erhält Sheila in der Privatklinik einen dieser
Geisteranrufe und stellt fest, daß es sich dabei um ihren verstorbenen
Vater handelt, der sie vor dem behandelnden Arzt, Dr. Harris, warnt. Zusammen
mit einer Krankenschwester namens Clou, versucht Sheila die Klinik zu verlassen
und muß feststellen, daß sich Bill bereits in den Händen
des Arztes befindet. Durch Janes Hilfe erfährt John von Sheilas Arzt,
und zusammen fahren sie zur Klinik. Dort treffen sie Suko, den sie gerade
noch rechtzeitig vor Dutzenden giftigen Schlangen retten können. Dr.
Harris arbeitet im Auftrag des Schwarzen Tods und will das gesamte Sinclair-Team
auslöschen. Er hat bereits Bill, Sheila und Clou in seiner Gewalt und
ist gerade im Begriff sie zu töten, als John erscheint und die drei
rettet und Dr. Harris vernichtet. Kurz darauf bringt Sheila ihren kleinen
Johnny zur Welt.
Meinung:
Irgendwie hab ich mir von dem Roman mehr erhofft, wurde aber auch nicht direkt
enttäuscht. Es kommt zwar zu viel Action und die Geisteranrufe haben
mir eine richtige Gänsehaut beschert, aber das wars auch schon. Die
Story ist irgendwie etwas verwirrend. Zum Glück kommt es aber zu einem
wirklich schönen Happy End. Das ist doch auch was.
Besonderheiten:
Johnny Conolly erblickt das Licht der Welt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir nicht. Die Frau ist ziemlich hässlich gezeichnet.
Coverbewertung:
Rezension
von Howard
Vernon:
Kurzbeschreibung:
Eine Reihe von Frauen erhält Anrufe aus dem Jenseits. Die Polizeiberichte
davon landen bei John und als selbst Bill einen mysteriösen Anruf
erhält klemmen sich John und Suko dahinter. Währenddessen bringt
Bill seine kurz vor der Geburt stehende Sheila in eine Spezialklinik. Dort
erhält auch Sheila einen Anruf aus dem Jenseits und zwar von ihrem Vater!
Der warnt sie vor dem Leiter der Klink Dr. Harris, der mit dem Satan im Bunde
stehen würde. Bill kommt das ganze auch komisch vor und er beschließt
die Klinik zu observieren, wobei er ausser Gefecht und gefangen genommen
wird. Sheila gelingt mit Hilfe einer Krankenschwester die Flucht aus ihrem
Zimmer. John unterdessen mit Suko auf der Spur der Anrufer aus dem Jenseits
die unter dem Zwang des "Seelenfängers" stünden. Auf einem Schiff
verschwindet Suko plötzlich und macht eine Zeitreise. John kann nur
mit Mühe durch die Macht seines Kreuzes entkommen, erhält aber
den Namen Harris als Drahtzieher. Mit Hilfe von Jane die ihm den entscheidenden
Hinweis auf Harris gibt dringen sie in die Klinik ein, befreien den dort
gelandeten Suko, Bill und die immer noch kurz vor der Geburt stehenden Sheila.
Dr. Harris nimmt seine Wahre Gestalt an und outet sich als Diener des Schwarzen
Todes. Die ganze Geschichte war also ein Racheakt des Überdämons
von langer Hand geplant. John kann das schlimmste verhindern und Sheila bringt
am Ende einen gesunden jungen zur Welt.
Meinung:
Endlich bekommen die Conollys ihren Nachwuchs. Die Story darum ist gut aufgebaut.
Die Anrufer aus dem Jenseits, die vermeintlich falsche Spur die für
John gelegt wird, und die Falle in die er und Suko fast tödlich
hineintappen. Man spürt auch förmlich die Nervosität von dem
werdenden Vater Bill. Die Klinik mit dem Dämonendoktor Harris, alles
perfekt geplant. Der Seelenfänger soll wohl der Schwarze Tod sein, der
leider nicht in dem Heft selber auftaucht. Alles in allem eine sehr spannende
Geschichte und eine tolle Idee die Geburt von Johnny Conolly ins dämonische
Spiel zu bringen. Alle serienrelevanten Personen kommen ins Spiel John, Suko,
Powell, Bill, Sheila und Jane. Was allerdings die Anrufe von Sheilas Vater
sollen, kapier ich nicht so ganz da er durch Sakuro den Dämon umkam
und mit Seelenfängern recht wenig zu tun hatte. Deswegen gibts nur 4
Kreuze
Besonderheiten:
Der Schwarze Tod taucht nicht auf ist aber mal wieder der Urheber.
Johnny Conolly erblickt das Licht der Welt
Sheilas verstorbener Vater meldet sich aus dem Jenseits
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir nicht so. Die Knochenhand soll wohl das Jenseits
symbolisieren. Gab schon bessere.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Mehrere Personen erhalten plötzlich einen unerwarteten Anruf von einem
Angehörigen, der sie vor irgendetwas warnen möchte bzw. sie verzweifelt
um Hilfe bittet. Das Unheimliche an den Telefonaten ist, dass die Anrufer
allesamt längst verstorben sind. Auch bei Sheila Conolly, welche kurz
vor der Niederkunft steht, und ihrem Mann Bill klingelt das Telefon und Sheilas
verstorbener Vater (siehe Gespenster-Krimi
Nr.
31 "Sakuro, der Dämon) meldet sich an der anderen Leitung. Er spricht
von einer drohenden Gefahr, der seine Tochter und ihr ungeborenes Kind ausgesetzt
sein sollen, sowie einem ominösen Seelenhändler, dem mehrere
Verstorbene bereits auf den Leim gegangen sind.
John versucht mit seinem Kampfgefährten Suko die Identität dieses
Dämons zu enttarnen und tappt bei seinen Untersuchungen auf einem
verlassenen Schiff in eine gut vorbereitete Falle. Suko verschwindet spurlos,
während John zwischen einigen Wänden zerquetscht werden soll.
Bill ist mittlerweile dahinter gestiegen, dass seiner hochschwangeren Frau
in der angesehenen Klinik von Professor Harris, in der sie gerade liegt,
die allergrößte Gefahr droht. Sein verzweifelter Befreiungsversuch
scheitert jedoch kläglich.
Am Ende triumphiert der unheimliche Dämon: Bill und Sheila sollen mit
ihrem ungeborenen Sohn in einem Verbrennungsofen einen schrecklichen Tod
sterben, Suko findet sich in einem düsteren Raum auf einer Plattform
umgeben von giftigen Schlangen wieder, während John immer noch planlos
im Dunkeln tappt
Meinung:
Ein wichtiges Ereignis für das Sinclair-Team; Johnny Conollys Geburt;
wird in einen neuen Fall für den Geisterjäger verpackt. Die Geschichte
selbst zeigt sich in ihrer Struktur sicherlich durchdacht, aber stellenweise
auch etwas verwirrend, so dass ich am Ende noch einmal alle Fakten und
Nebenhandlungen auseinander friemeln musste, um das ganze Bild zu begreifen.
Ansonsten tut sich kein wirkliches Tief auf, sondern es wird eine solide
Nummer mit einem Quäntchen Innovation geboten. Der eigentliche
Bösewicht ist vielleicht jetzt nicht unbedingt der Oberhammer, auf den
der Schwarze Tod großartig stolz sein könnte; dazu lässt
er sich am Ende viel zu schnell aus dem Konzept bringen; doch bereitet er
dem Sinclair-Team speziell in dieser außergewöhnlichen Situation
einige Schwierigkeiten.
Zum Abschluss gibt's noch ein richtig aufbauendes Happy End, was sicherlich
den meisten Sinclair-Freunden ein kleines zufriedenes Lächeln abringen
dürfte
Besonderheiten:
Sheila bringt einen kerngesunden Jungen zur Welt, der den Namen seines baldigen
Patenonkels erhält: John.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Von der Grundidee sicherlich ganz elegant gelöst, um irgendwie das
Basismotiv der Geschichte wieder zu geben. Von der Umsetzung aber sind die
Einzelheiten und speziell die Frau nicht wirklich hübsch getroffen.
Das kann er besser, der Vicente
Coverbewertung: