John Sinclair Nr. 15: Der siebenarmige Tod
Sie entweihten den heiligen Ort und machten ihn zum Stützpunkt des Teufels,
an dem sich niemand vergreifen durfte. Als dies doch geschah, mobilisierten
sie die Kraft der Hölle und lehrten jene das Fürchten, die sich
zusammengetan hatten, um etwas zum Wohle der Menschen zu schaffen. Und als
das noch nicht genug war, entfesselte der Hüter des Bösen ein
grauenerregendes Inferno, das Angst, Schrecken und den Tod im Gefolge
hatte...
von Friedrich Tenkrat, erschienen am 01.08.1978, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Der 16-jährige Tony wird von seinem Freund Harry überredet, in
der Nacht heimlich eine Satans-Sekte bei ihren schwarzen Messen zu beobachten.
Die Sekte hat sich in einer alten, verlassenen Kirche niedergelassen. Die
beiden Freunde werden Zeuge einer Dämonenbeschwörung, bei der der
Dämon Lemuri erscheint und dem Anführer der Sekte, Red Rozzo,
übernatürliche Fähigkeiten beschert. Rozzo entdeckt die beiden
Jugendlichen und lässt sie von seinen Anhängern verfolgen.
Während Tony entkommen kann, wird Harry festgehalten und gefoltert,
damit er Tonys Namen und Adresse verrät. Tony informiert John Sinclair,
der ihn bei Jane Collins versteckt. Zusammen mit Suko untersucht er die Kirche
und wird von den Sektenmitgliedern angegriffen. Währenddessen taucht
Red Rozzo bei Tonys Großvater auf, von dem er wissen will, wo sich
Tony gerade aufhält. Er ist gerade im Begriff den alten Mann zu töten,
als Tony und Jane auftauchen. Durch einen Trick kann Rozzo allerdings Tony
entführen. John und Suko, den Sektenmitgliedern entkommen, machen sich
auf die Suche der beiden Jugendlichen und können sie in einer alten
Lagerhalle finden. Die Sektenmitglieder können festgenommen werden,
doch Rozzo bleibt verschwunden. Es vergeht mehr als eineinhalb Jahre, ohne
daß John wieder etwas von Rozzo gehört hat. Nach eineinhalb Jahren
wird genau auf dem Platz, wo die alte Kirche stand, ein großes Hallenbad
eröffnet, bei dem auch John, Suko, Tony und Harry sind. Plötzlich
taucht in dem Schwimmbecken eine riesige Krake auf und greift eine Frau an.
John kann sie retten und das Tier vernichten. Doch kurz darauf wimmelt es
im Becken von Haien. Rozzo hat sich mit Tony und Harry auf dem
Zehn-Meter-Sprungbrett verschanzt und will sie ins Becken werfen. John kann
die beiden retten und Rozzo vernichten.
Meinung:
Dieser war bisher der beste Roman, den ich von Fritz Tenkrat gelesen hab.
Auf den ersten Blick ist es mal wieder "nur" ein Sekten-Roman. Doch auf sehr
spannende Art verarbeitet. Leider schwächt der Roman gegen Ende etwas
ab. Dieser Roman zieht sich über eineinhalb Jahre hin und die Geschehnisse
in dieser Zeit werden dem Leser alle irgendwie auf schnelle Art und Weise
vor die Füße geworfen. Das gefiehl mir irgendwie gar nicht. Auch
die Szene mit dem Kraken, daß ja auf dem Titelbild zu sehen, und auch
als Titel angegeben ist, wurde nur kurz und bündig dazwischen
reingequetscht. Das hat man so richtig gemerkt. Trotzdem ließ sich
der Roman flüssig und spannend lesen und man zittert richtig mit den
beiden Jungs mit.
Besonderheiten:
Roman von Friedrich Tenkrat.
Der Roman spielt in einem Zeitraum von über eineinhalb Jahren.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover kommt genauso im Roman vor. Ist aber kein Spitzencover.
Coverbewertung:
Rezension
von Howard
Vernon:
Kurzbeschreibung:
Zwei Jugendliche beobachten nachts eine Schwarze Messe in einer verlassenen
Kirche. Dabei taucht der Dämon Lemuri auf und verleiht dem
Sektenführer Dämonische Kräfte. Dieser entdeckt darauf sofort
die Jugendlichen und die Jagd ist eröffnet. Einer wird erwischt, der
andere entkommt und wendet sich an John. Der nimmt mit Suko die Spur auf
und es beginnt eine wilde Jagd in deren Verlauf der entkommene Junge aus
Jane´s Obhut entführt wird. Letztlich können John und Suko
die Jungs aus der Gewalt der Sekte befreien und diese ausheben. Der
Anführer entkommt jedoch und taucht unter. Als eineinhalb Jahre später
auf dem Gelände der Kirche ein Freizeitpark entsteht taucht Der
Satansanhänger wieder auf und es kommt zum Showdown zwischen ihm und
John.
Meinung:
Also man merkt auf Anhieb das dies ein Tenkrat Roman ist. Es fehlen einfach
die ausführlichen Beschreibungen die man gewohnt ist. Mir haben die
zwei Jungs und auch andere Randpersonen einfach zuviel Informationen über
Dämonen und Satan, wo doch eigentlich keiner über die Parallelwelten
Bescheid weiß. Sicher ist zwischendurch die Spannung da, verflacht
aber immer wieder durch die Tenkrat typischen Handlungssprünge zwischen
einzelnen Aktionen. Warum macht Tony sich zum Beispiel erst Gedanken über
seinen Großvater als er schon ewig mit John und Jane unterwegs ist.
Die Oberkrönung ist dann der Zeitsprung von 1 1/2 Jahren. Die
Baumaßnahmen wo die Kirche abgerissen und das Ferienzentrum errichtet
wird. Nur mit Johns Hilfe kann der Bau errichtet werden bei dem vorher alles
schief ging. Und letztlich packt bei den Bauarbeiten auch der hochrangige
Oberinspektor mit seinem Freund Suko beim Bau mit an? Interessante Vorstellung!
Johns Erlebnisse während dieses Zeitraumes werden einem einfach in zwei
Sätzen erklärt, was ohnehin Quatsch ist. Und zum Schluss treffen
sich dann alle in dem Ferienzentrum wo dann nach über 50 Seiten der
im Titel aufreißerisch benannte "Siebenarmige Tod" in Form einer Krake
auftaucht um nach kürzester Zeit vernichtet zu sein. Bill und die kurz
vorher noch schwangere Sheila Conolly kommen dann auch mit ins Schwimmbad
und werden am Rande erwähnt. Das sie mittlerweile einen einjährigen
Sohn haben müssten fällt komplett unter den Tisch. Die Schlusssequenz
ist dann nochmal kurzweilig spannend, aber das war es dann auch. Außerdem
ist es sehr wunderlich, das ein mächtiger Dämon wie Lemuri über
einen so langen Zeitraum Geduld mit einem Versager wie Red Rozzo hat. Dieser
ist aber zugegebenermaßen ein recht interessanter Gegner Johns. Fazit:
Ein meiner Meinung nach ziemlich schwachsinniger Roman der in seiner Unlogik
nur noch von JS 8 "Der Vulkanteufel
von Hawaii" übertroffen wird.
Besonderheiten:
- Durch den Zeitsprung wird der mittlerweile geborene Sohn von Bill und Sheila
komplett unterschlagen.
- Der Roman wimmelt von Logik und Rechtschreibfehlern.
- Glenda Perkins lässt zum ersten Mal Eifersucht gegen Jane aufblitzen.
- Ansonsten ist John derjenige der im Geheimen arbeitet und hier ist er der
berühmte Geisterjäger den jeder Schuljunge und Bauarbeiter kennt!
0 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Cover sieht nicht schlecht aus, kommt auch in aller Kürze im Roman vor.
Hat aber wie der Titel mit der eigentlichen Story kaum was zu tun.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Der Teenager Harry Podwil überredet seinen Freund Tony Shamrock dazu,
in einer verlassenen Kirche heimlich der nächtlichen Versammlung einer
Teufelssekte beizuwohnen. Dieses Abenteuer erweist sich jedoch als folgenschwerer
Fehler, als der amtierende Sektenführer Red Rozzo von dem Dämonen
Lemuri mit übersinnlichen Kräften ausgestattet wird und umgehend
die beiden ungebetenen Besucher bemerkt. Bei der anschließenden
Verfolgungsjagd erwischen die Satanisten den sich wild gebärdenden Harry
und foltern ihn solange, bis er auch den Namen seines Freundes
verrät.
Tony hat jedoch mittlerweile Scotland Yard informiert, so dass sich John
Sinclair mit seinem Freund Suko an die Fersen von Red Rozzo heftet. Der besorgte
Tony wird bei Jane Collins untergebracht.
Rozzo vergreift sich mittlerweile an Shamrocks Großvater Geoff McNamara
und lässt den alten Mann gnadenlos seine neue Macht spüren. John
und Suko können den ersten Angriff des Satansdieners im letzten Moment
noch abwehren, sowie gleichzeitig dessen Anhänger versprengen. Die entweihte
Kirche wird letztendlich abgerissen und ein Erholungszentrum mit Schwimmbad
auf dem Platz errichtet.
Am Tag der Eröffnung ruft sich jedoch Red Rozzo wieder in Erinnerung.
Das Unheil nimmt seinen schrecklichen Lauf, als ein gigantischer Krake und
mehrere Haie im Schwimmbecken auftauchen und die Besucher aufs Korn
nehmen
Meinung:
Über dieses Werk des Gastautors Fritz Tenkrat gibt es eigentlich nicht
viel zu sagen, weil die Geschichte selbst nicht wirklich spektakulär
zu nennen ist. Es passiert relativ wenig in dieser klassischen Sekten-Story,
und dazu zieht sie sich noch über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren,
was alle logischen Abfolgen der Sinclair-Serie über den Haufen wirft.
Der Titel lenkt die Erwartungen zusätzlich in eine völlig andere
Richtung, da der Krake vom Cover tatsächlich nur kurz auf den letzten
Seiten als eine von Rozzos vielen Machtdemonstrationen in Erscheinung tritt,
und er hat auch sonst überhaupt nichts mit der eigentlichen Geschichte
zu schaffen - außerdem wieso wird hier von einem "siebenarmigen Tod"
gesprochen?! Kraken haben doch eigentlich acht Arme. Und dann eben dieser
Hauptgegner Red Rozzo, welcher mal wieder relativ übertrieben mächtig
daher kommt; einige andere dämonischen Gegner Sinclairs hätten
sich die modrigen Finger nach solchen Fähigkeiten geleckt, wie sie der
Sektenführer hier locker zum Besten gibt. Eine dieser Gastautor-typischen
Einlagen mit einem nahezu allmächtigen Überflieger.
Ansonsten bleibt Tenkrat sprachlich angenehm auf dem Teppich und schraubt
nicht zu massiv an irgendwelchen befremdlichen Charakterzügen unserer
Hauptprotagonisten herum, was ich ihm hoch anrechne. Dafür bleibt dieses
Sinclair-Abenteuer dennoch leider deutlich unter dem Durchschnitt, weil es
eben einfach zu langweilig und belanglos ist
Besonderheiten:
Gastautor Friedrich Tenkrat ist zur Tat geschritten.
John ist in dieser Geschichte 35 Jahre alt.
Auf Seite 61 erhält man einen wunderschönen "wissenschaftlichen"
Abriss über Haie, wie sie eben in den 70er Jahren noch für
mörderische Fressmaschinen gehalten wurden.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Definitiv ein tolles Cover, und diese Szene kommt auch so am Ende der Geschichte
vor. Nur führen Titel und Coverbild den Leser auf eine komplett falsche
Fährte
Coverbewertung: