John Sinclair Nr. 11: Der Irre mit der Teufelsgeige
Es war ein schreckliches Bild! Aus dem Nebel einer unwirtlichen Landschaft
schälte sich eine makabere Gestalt. Sie wuchs von Sekunde zu Sekunde,
wurde himmelhoch und verdrängte den feurigen Nebel, der sie umschwebte.
Die Gestalt war ein Dämon. Sie trug eine schwarze, enganliegende Jacke
und Hosen in der gleichen Farbe. Aus dem Halsausschnitt ragte ein
gräßlicher Totenschädel. Pechschwarze und mit riesigen
weißen Augen, in denen die Kälte des Pols zu schimmern schien.
Dieser Unheimliche war kein Geringerer als der Schwarze Tod. Mein Erzfeind
Nummer eins...
1. Teil von Jason Dark, erschienen am 06.06.1978, Titelbild: Josep Marti
Ripoll
Rezension von
Casi:
Kurzbeschreibung:
Mitten in der Nacht schreckt John Sinclair aus einem Alptraum hoch: Er hatte
seinen eigenen Sarg gesehen, geschaffen vom Schwarzen Tod. Doch das Grauen
nimmt erst seinen Anfang. Kaum erwacht, hört John seltsame Geigenmusik
und wird von einer Bluteule angegriffen, die er aber töten kann. Zeitgleich
wird auch Suko von irgend etwas angegriffen, was er später aber nicht
genau beschreiben kann. John verabredet sich mit Powell im Yard. Doch in
der Tiefgarage seines Hauses hört John erneut das Geigenspiel, sieht
auch den unbekannten Spieler des Instruments, der sich geheimnisvoll verkleidet
hat. John entgeht nur mühevoll dem Attentat des Virtuosen. Als die Attacke
auf John fehlschlägt, versucht sich der Geiger an Jane Collins: Er lauert
ihr bei einer Party auf und entführt sie, tötet auch noch einen
Partybesucher. Jane ist klar, daß sie als Lockvogel dienen soll. John
fahndet verzweifelt nach einem Teufelsgeiger und zu seinem Glück bringt
Glenda Perkins ihn auf die richtige Spur: John macht sich auf die Suche nach
Professor Zacardi. Doch der eigentliche Alptraum für John sollte erst
noch beginnen, denn die Hölle hatte diesmal eine perfekte und grauenvolle
Falle für den Geisterjäger erdacht...
Meinung:
Spannung und Action ab der ersten Seite, eine superoriginelle und komplexe
Geschichte, der Schwarze Tod als Drahtzieher: Besser kann eine Sinclair-Story
kaum sein! Jason Dark zieht mit dem Zweiteiler alle Register, mit diesen
beiden Romanen hat die Serie ein wahres Highlight erfahren. Auch der
Ideenreichtum der Folge hat es in sich: Die magische Geige, die Macht über
Vögel, Ghouls, Strigen, das Gewächshaus, ein ganzes Dorf unter
schwarzmagischem Einfluß, die guten Ideen nehmen in diesem Heft kein
Ende. Wenn man nicht wüßte, daß die Serie weiter geht,
würde man streckenweise echt glauben, der Zug sei für John
endgültig abgefahren. Nie zuvor hatte der Leser so besorgt um John sein
müssen. Wahrlich ein Meisterstück der Serie! Was mir nicht
gefällt, daß der Schwarze Tod und Zacardi identisch sind. Zacardi
hätte ruhig ein anderer Dämon sein können, der im Auftrag
des Schwarzen Tods gehandelt hat.
Besonderheiten:
Erster Zweiteiler der John Sinclair-Reihe. Hier haben Eulen (auch normale!)
Reißzähne...
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair träumt nachts vom Schwarzen Tod und einem Sarg, auf dem
sein Name steht. Schweißgebadet wacht er auf und hört eine seltsame
Geigenmusik. Kurz darauf wird er von einer riesigen Eule angegriffen, die
er jedoch besiegen kann. In der Tiefgarage sieht John plötzlich den
geheimnisvollen Geiger und gerät direkt in Trance, als dieser anfängt
zu spielen. Nur durch Zufall kann John dem Geiger entkommen. In der selben
Nach noch, wird Jane Collins von dem Geiger entführt. John erfährt,
durch die Hilfe von Glenda Perkins, von einem Geiger namens Zarcadi. Seine
Nachforschungen führen ihn zu einem Reporter namens Frank Scott. John
nimmt Scott, der im Dienste des Geigers steht, in gewahrsam und fährt
mit ihm in einen kleinen Ort namens Orlington, ohne zu vergessen, Suko als
Rückendeckung hinterher zu schicken. In der Zwischenzeit wird Jane in
Zarcadis Haus gefangen gehalten und von zwei Ghouls bewacht. Im Dorf angekommen,
wird John gleich von den Bewohnern, die alle unter dem Bann des Geigers stehen,
angegriffen, kann aber entkommen. Kurze Zeit später, verfolgt John die
Bewohner zu Zarcadis Haus, wo er herausfindet, daß Zarcadi niemand
anderes ist, als der Schwarze Tod persönlich. Die Bewohner
überwältigen John und stecken ihn in einen Sarg.
-Ende der ersten Teils-
Meinung:
Meiner Meinung nach kann man diesen Roman ruhigen Gewissens als eine kleine
Perle im Sinclair-Universum bezeichnen. Er ist von Anfang bis Ende durchgehen
spannend. Ich hab bis jetzt noch keinen Roman so schnell durchgelesen wie
diesen. Zarcadi kommt als bösartiger Charakter wirklich sehr gut
rüber. Man fiebert an vielen Stellen richtig mit John, vor allem der
Schluss wirkte richtig beklemmend. Dieser Roman ist ein Muß für
jeden Sinclair-Fan. Jason Dark holt hier wirklich alles aus sich raus. Ich
freu mich jetzt schon richtig auf den zweiten Teil.
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir, im Gegensatz zum Roman, nicht wirklich. Das Bild
ist mehr ein Durcheinander. Aber ich geb trotzdem mal 2 Kreuze.
Coverbewertung:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
John wacht aus einem Albtraum auf, in dem er seinen eigenen Sarg sieht.
Wieder wach, hört er das Spiel einer Geige und wird kurz danach von
einer dämonischen Eule angegriffen, die er jedoch schnell vernichten
kann. Auch einen Angriff durch den Teufelsgeiger, in dessen Bann er gerät,
kann er, allerdings nur durch Zufall, entkommen.
Jane Collins hat weniger Glück. Sie wird während einer Party durch
das Geigenspiel in einen Bann gezogen und von Professor Zacardi entführt.
John gelangt auf dessen Spur und muss erkennen, das Zacardi mit seinem Erzfein,
dem Schwarzen Tod, identisch ist. Am Ende des ersten Teils wird er von den
Dorfbewohnern, die unter Zacardis Bann stehen, überwältigt und
in einen Sarg gesteckt. Er soll lebendig begraben
werden.
Meinung:
Super! Angefangen von der dichten Atmosphäre, dem bösen
Zacardi, über die Idee mit der Teufelsgeige, bis hin zum teuflischen
Gewächshaus, ist alles genial. Man würde hier denken, es ginge
John Endgültig an den Kragen, wenn man nicht wüsste, dass die Serie
weitergeht.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses John Sinclair-Romans war auch schon auf dem spanischen
Comic-Magazin SOS Nr. 22 verwendet worden: