John Sinclair Nr. 5: Der Mörder mit dem Januskopf
Er war ein Frauentyp! Groß, blondhaarig und mit einem markanten
sonnenbraunen Gesicht. Alle Türen standen ihm offen, denn er war ein
Erfolgsmensch. Aber er hatte ein anderes Ziel: Mord, Chaos und Tod! Doch
zuvor sollte jemand sterben, der ihm gefährlich werden konnte. John
Sinclair! Noch ahnte der Geisterjäger nicht, welch ein Gegner auf ihn
zukam. Jeder kannte nur das erste Gesicht des Unheimlichen. Doch er hatte
deren zwei. Er war der Mörder mit dem Januskopf!
von Jason Dark, erschienen am 14.03.1978, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Casi:
Kurzbeschreibung:
Der Dämon Janus will John Sinclair aus dem Weg schaffen. Um das Risiko
für sich gering zu halten, wendet er sich an den Unterweltboss Alex
Terres. Nachdem Janus seine Macht unter Beweis gestellt hat - er kann seinen
Kopf um 180 Grad drehen, wobei er ein schreckliches Gesicht entblößt
und dadurch seine Opfer, die ihn ansehen, tötet - schlägt er Terres
einen Deal vor: Die Alleinherrschaft über die Londoner Unterwelt für
den Kopf von John Sinclair. Der Gangster geht darauf ein und stellt John
in einem Krematorium eine tödliche Falle, aus der John nur knapp entkommt.
John wird klar, daß er es zum ersten Mal nicht nur mit Dämonen,
sondern mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun hat, die man nicht so leicht
bekämpfen kann.
Meinung:
Ein sehr guter Roman, der aufgreift, was ich den Dämonen schon lange
vorgeschlagen hätte: Schickt Sinclair einen Killer! Ein origineller
Roman mit vielen Komplexitäten und einer für John unorthdoxen
Lösung. Spannung mal wieder garantiert!
Besonderheiten:
Schon damals hatten die Leute wohl arge Sorgen mit ihren Computern. Als sie
die tote Mandy finden, meint Maja (Seite 36): "Die ist bestimmt nur einfach
ins Wasser gegangen, weil sie Ärger mit ihrem Mac hatte!" ;-D
Ferner gefiel mir die für mich neue Formulierung (Seite 31): "Der Parka
war mehr sau als ber."
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Der Dämon Janus bietet dem Unterweltboss Alex Tarras die alleinige
Herrschaft über Londons Unterwelt an. Dafür soll er aber John Sinclair
aus dem Weg räumen. Tarras willigt ein und seine Leute verüben
ein Attentat auf John, daß er allerdings knapp entkommen kann. Zusammen
mit Suko kommen sie auf die Spur von Tarras und dem Dämon Janus, der
die Gabe hat, seinen Kopf um 180° zu drehen um so sein
gräßliches Gesicht zu zeigen, daß jedem, der ihn anblickt,
tötet. John und Suko schleichen sich heimlich in einen Club, den Tarras
gehört und es kommt zum großen Showdown zwischen John und Janus,
den er nicht einmal ansehen darf.
Meinung:
Guter Roman, in dem John merkt, daß er nicht nur gegen Dämonen
zu kämpfen hat, sondern auch diesmal gegen ganz gewöhnliche menschliche
Gegner, denen er vielleicht noch schwerer entkommen kann. Dabei hält
sich Janus stets im Hintergrund auf, da er Angst hat, wie seine Vorgänger
von John besiegt zu werden.
Besonderheiten:
Suko trifft auf einen früheren Bekannten aus dem GK-Roman Nr. 168 "Die
Nacht des schwarzen Drachen".
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Janus wird "fast" genauso im Roman beschrieben. Allerdings hat er im Roman
in seiner dämonischen Gestalt zwei Augen und keinen Bart.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Der skrupellose Gangsterboss Alex Tarras bekommt unerwarteten Besuch von
einem seltsamen Mann, der sich selbst Mr. Janus nennt. Janus behauptet, ein
Dämon zu sein und bietet Tarras an, ihn zum Verbrecherkönig von
London zu machen. Als Gegenleistung soll der Gangster keinen Geringeren als
John Sinclair ermorden.
Zur Demonstration seiner Macht tötet Janus eine von Tarras' Gespielinnen,
indem er seinen Kopf um 180 Grad dreht. Das junge Mädchen, welches nun
in das grauenerregende zweite Antlitz des Dämons blickt, stirbt innerhalb
von Sekunden, wobei ihr Gesicht einfach verschwindet und nur eine glatte
Fläche zurück bleibt.
Der schwer beeindruckte Tarras hetzt mit Beau Ranson einen seiner besten
Killer auf den Oberinspektor, welcher jedoch im Krematorium eines Friedhofs
mit Mühe und Not dem sicheren Tod entgehen kann. Zusammen mit seinem
Kampfgefährten Suko versucht der irritierte John hinter das Motiv des
Anschlags zu kommen, da er mit dem Gangsterboss Tarras bisher nichts zu schaffen
hatte. Stück für Stück begreift der Geisterjäger, dass
ihm tatsächlich ein waschechter Dämon an den Kragen will und dieser
die Verbrecherbande als Verbündete missbraucht.
In Tarras' berüchtigten Club LONDON CONTACT kommt es schließlich
zur aufreibenden Auseinandersetzung zwischen John, Suko, Tarras' Leuten und
dem Januskopf. Dabei versetzt der Dämon das komplette Gebäude in
eine andere Dimension, um somit die Falle perfekt zu machen, und nutzt die
Gelegenheit, dem Geisterjäger sein tödliches Antlitz zu
präsentieren. Die Chancen für Janus stehen äußerst gut,
da er sich nur auf eine ganz spezielle Art und Weise vernichten
lässt
Meinung:
John wird mit der neuen Situation konfrontiert, dass ihm diesmal eine
gewöhnliche Verbrecherbande an den Kragen will. Was ihn besonders irritiert,
dass diese Form der Kriminalität eigentlich nicht sein Aufgabengebiet
ist und er seines Wissens von jener Gesellschaft auch bisher niemandem in
die Suppe spucken konnte.
Allein dieser Umstand macht diese vorliegende Geschichte schon interessant,
wobei mit dem Januskopf noch eine recht außergewöhnliche Figur
ins Spiel kommt. Ein dämonischer Killer der allerfeinsten Sorte, selbst
wenn er eigentlich nicht so richtig in die Vollen gehen kann. Janus' Macht
scheint wohl recht ausgeprägt zu sein, da er ein komplettes Gebäude
samt Inhalt in eine andere Dimension verschleppen kann und auch sonst recht
widerstandsfähig zu sein scheint. Wenn man es genau nimmt und in Anbetracht
seiner Vernichtung, ist er tatsächlich nur sich selbst nicht gewachsen.
Hier bleibt Tarras' Frage berechtigt, warum Janus sich nicht gleich
persönlich mit John Sinclair beschäftigt hat, sondern erst nachdem
der Geisterjäger bereits einigermaßen aufgescheucht gewesen ist.
Insgesamt ein wirklich ansprechendes und kurzweiliges Sinclair-Abenteuer
mit ein paar neuartigen Einsprengseln
Besonderheiten:
Eine kleine Sache ist bei mir dann doch etwas auf Unverständnis
gestoßen: der Friedhofsgärtner und der dortige Wächter sind
beide bestens darüber informiert, dass Scotland Yard auf ihrer
Arbeitsstätte nach ein paar Leichenräubern fahndet. Sie unterhalten
sich sogar mit John über seine bevorstehende Nachtwache. Und trotzdem
schleichen sich die beiden in derselben Nacht in die Leichenhalle, um ihrer
morbiden Arbeit nachzugehen und tappen somit direkt dem Oberinspektor in
die Arme. Wie doof muss man eigentlich noch sein?!
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Der Januskopf ist hier auf eine dramatisch-schöne Art und Weise
wiedergegeben, auch wenn sein tödliches Antlitz eigentlich kein Zyklopenauge
hat, sondern ebenfalls ein komplettes Augenpaar. Das römische Aussehen
hat Ballestar gleich mal dem mythologischen Vorbild entliehen
Coverbewertung:

Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Als der Mordversuch von dem Killer Beau Ranson und seinem Helfer Bud an John
Sinclair nur soeben von Suko vereitelt werden kann, fragen sich der
Geisterjäger und sein chinesischer Freund schon, warum der
Gangsterkönig Alex Tarras seinen Tod möchte. Denn auf dessen
Gehaltsliste stehen die beiden Mörder. Mysteriöser wird es noch,
als Mandy Nichols, die derzeitige Freundin des Grey Cup, aus der Themse gezogen
wird - ohne Gesicht! John und Suko ahnen ja nichts von dem Deal zwischen
Mr. Janus und Tarras, der mit den Möglichkeiten des doppelgesichtigen
Dämons von Mr. Janus den Gangster zum Herrn der Unterwelt machen soll,
wenn dieser dafür den Geisterjäger tötet.
Meinung:
Schon liegt Band Fünf der aus der GESPENSTER-KRIMI Reihe ausgegliederten
Gruselserie vor. Und wieder mal kann Autor Jason Dark mit seiner sympathischen
und leicht lesbaren Schreibe eine gewisse Zeit aus dem Alltag reißen.
Allerdings ist die Handlung leider eher durchschnittlich. Der dämonische
Gegner will der Vorsicht wegen den Geisterjäger von Menschenhand töten
lassen, aber er kann mit seinen Möglichkeiten ein ganzes Haus eine gewisse
zeitlang in eine Zwischendimension transferieren. Da stimmt doch das
Verhältnis irgendwie überhaupt nicht! Daher nur zwei Kreuze...
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Der Janus-Schädel detailliert als typische Ballestar-Variante. Der
Künstler schuf nichts ungeheuer aufregendes, das Cover ist aber passend
zum Roman und recht einprägsam.
Coverbewertung: