John Sinclair Nr. 4: Damona, Dienerin des Satans
Er hatte Angst, und doch mußte er es tun! Seine Finger umklammerten
den Kolben der Armeepistole. Es war eine gute Waffe, alt zwar, aber ausgezeichnet
in Schuß. Er hatte sie immer gepflegt, als hätte er gewußt,
daß er sie einmal gebrauchen würde. Er mußte es tun. Es
ging kein Weg daran vorbei. Zuviel war geschehen Eine Kugel steckte im Magazin.
Sie mußte reichen. Für seine Frau!
von Jason Dark, erschienen am 28.02.1978, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Casi:
Kurzbeschreibung:
Die junge Damona schart samt ihrer Mutter einen weiblichen Kult von
Satansanbeterinnen um sich. Ihr Vater will die zwei stoppen, doch er fällt
Damonas telekinetischen Kräften zum Opfer. Auch ein Cousin von James
Powell, Ehemann einer Damona-Anhängerin, kommt ums Leben, worauf Powell
John ins Rennen schickt. John beginnt zusammen mit Jane Collins Ermittlungen,
wobei Jane in die Fänge der Sekte gerät und plötzlich eine
tödliche Bedrohung für den Geisterjäger wird. Aber da ist
noch Damonas Zwillingsschwester Teresa, die sich mit aller Macht gegen den
Satan stemmt...
Meinung:
Nichts besonderes im Sinclairuniversum, ein mysteriöser Satanskult,
den es auszuschalten gilt. Zum ersten Mal wird aber jemand aus Johns
Freundeskreis "umgepolt", man hat aber nie den Eindruck, daß Jane dauerhaft
böse bleiben könnte. Mit der gewohnten Routine zieht Dark den Roman
durch, wobei die übernatürlichen Elemente in dem Heft zu kurz kommen,
lediglich Damonas Veränderung des Aussehens und die Telekinese verweisen
auf einen Gruselroman. Richtige Spannung kommt erst am Ende des Romans auf
und Teresa sorgt noch für eine kleine Überraschung.
Besonderheiten:
Auf Seite 12 ist zu lesen: "Teresa wußte, daß Damona
übernatürliche Fähigkeiten besaß. Sie hatte einmal gesehen,
wie Gegenstände im Zimmer herumgeflogen waren, ohne daß sie jemand
berührt hatte. Die Mutter hatte Teresa damals erklärt, daß
Damona diese Gegenstände nur durch Hilfe ihrer Geisteskraft bewegt hat.
Teleportation nannte man so etwas!" Und hier muß ich nun heftig
wiedersprechen. Laut Lexikon erklären sich die Begriffe etwas anderst:
Telekinese / Psychokinese: Bewegung von Dingen mit übersinnlicher
Geisteskraft, ohne diese mit den Händen zu berühren.
Teleportation: Übersinnliche Fähigkeit, jederzeit den lokalen Standort
in Bruchteilen von Sekunden über tausende von Kilometer zu wechseln.
Somit war das was Damona da mit den Gegenständen dort gemacht hat keine
Teleportation, sondern Telekinese.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair gerät auf die Spur einer Frauen-Sekte, die sich alle um
ein Mädchen namens Damona scharren, die mit Asmodis persönlich
im Kontakt steht. Alle Anhängerinnen lassen sich entweder von ihren
Männern scheiden, oder sie töten sie ganz einfach. Jane Collins
will John helfen und schleicht sich heimlich in diese Sekte, allerdings mit
fatalen Folgen. Damona kann Jane mit magischer Hilfe auf ihre Seite ziehen
und so versucht Jane ein Attentat auf John zu verüben. John kann sie
überwältigen und von dem Bann lösen. Zusammen mit Suko versucht
er nun die Frauen-Sekte aufzulösen, die gerade im Begriff sind, Damonas
Schwester und ihren Freund zu opfern. Damona wird allerdings wegen ihres
Versagens von Asmodis persönlich bestraft und zur Hölle
geschickt.
Meinung:
Kein besonders interessanter Roman. Das einzige ist noch die "böse"
Jane, von der man ja sowieso weiß, daß sie John nicht töten
wird. Schade ist auch, daß Asmodis nicht persönlich auftaucht.
Das hätte den Roman bestimmt noch etwas retten können. Trotz der
guten Schreibweise bekommt der Roman immerhin noch 1 Kreuz von mir. Zum
Glück sind die darauf folgenden Romane wieder absolute Highlights, dehalb
kann man diesen Roman schnell und ohne schlechtes Gewissen wieder
vergessen.
1 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Cover ist gut gezeichnet. Allerdings weiß ich nicht, welche Frau wer
ist. Sowohl Damona als auch ihre Mutter sind beide rothaarig. Aber wer ist
die rothaarige auf dem Cover? Und wer die schwarzhaarige?
Coverbewertung:
Rezension von
Schwarze
Sonne:
Kurzbeschreibung:
Damona und ihre Mutter Lucille de Lorca bringen eine Gruppe Frauen in Ihren
Bann und gründen einen Satanskult. John Sinclair und Jane Collins werden
auf den Kult aufmerksam und beginnen zu ermitteln. Im Laufe der Ermittlungen
gerät auch Jane in Ihren Bann und versucht John zu töten. Am Ende
gelingt es John, Jane und Suko den Satanskult zu zerschlagen. Damona und
Lucille werden von der Hölle verschluckt.
Meinung:
Den Anfang und den Schluß fand ich Spannend geschrieben. Nachdem aber
Ernest de Lorca ermordet wurde läßt die Story jedoch ein wenig
Federn und wirkt teilweise einschläfern. Erst als Jane Collins in den
Bann des Satankultes gerät beginnt die Geschichte wieder Fahrt aufzunehmen.
Den Anfang fand ich noch etwas verwirrend als auf Seite 4 stand: "Seine
Frau war eine Hexe, sie hatte die Zwillinge in Ihren Bann gezogen, und wenn
er an diese Messen dachte, die die Frauen gefeiert hatten..". Später
wurde dann geschrieben, dass Teresa (Schwester von Damona)den Kult verabscheut.
Fazit: Roman mit Höhen und Tiefen, nichts besonderes aber auch nicht
schlecht.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
: Cover ist vom Stil her gut gezeichnet. Jedoch ist es auf die Story bezogen
nicht gelungen. Denn Damona und Lucille sind beide rothaarig. Außerdem
hat Lucille lockige und Damona glatte Haare. Denn auf dem Cover scheint es
so als ob Lucille die Messer auf John leitet, obwohl in der Story Damona
die Messer leitet.
Coverbewertung:

Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Zuerst ist John Sinclair von seinem neuen Auftrag; der steigenden Scheidungsrate
in London auf den Grund zu gehen; nicht sehr beeindruckt. Als er jedoch
herausfindet, dass sich die frisch getrennten Damen einem so genannten
"Damona-Kult" angeschlossen haben, wird der Geisterjäger
hellhörig.
Diese Vereinigung hat es tatsächlich faustdick hinter den Ohren. An
ihrer Spitze stehen die durchtriebene Lucille de Lorca und deren vom Teufel
besessene Tochter Damona. Verzweifelt versucht Damonas Zwillingsschwester
Teresa den Satanisten Einhalt zu gebieten, doch muss sie hilflos mit ansehen,
wie zuerst ihr Vater brutal getötet wird, nachdem er erfolglos versucht
hat, seine Frau zu erschießen, und schließlich fallen die Bestien
auch noch über ihren Freund Will Purdy her. Teresa und Will sollen
letztendlich in einer entweihten Kirchenruine dem Satan geopfert werden.
John gerät bei seinen Nachforschungen ebenfalls immer mehr ins Visier
des Kultes. Mehreren Anschlägen auf sein Leben kann er knapp entgehen,
bis die Damona-Anhänger eine neue Waffe gegen ihren Widersacher gefunden
haben. Jane Collins ist den Frauen in die Fänge geraten. Sie vernebeln
ihr Bewusstsein und hetzen die Privatdetektivin als willenlose Mörderin
auf ihren Freund, der keine Ahnung von der drohenden Gefahr hat
Meinung:
Ein weiteres Exemplar aus dem Pool der zahlreichen Sekten-Stories, eben jenes
Thema, welches mir nicht so wirklich zusagen will. Dabei kommt diese Geschichte
hier noch gar nicht mal so schlecht weg, auch wenn die Handlung nicht wirklich
spektakulär zu nennen ist. Das Highlight soll wohl Janes kurzer Aussetzer
sein, als sie versucht, ihren allerliebsten John zu erschießen und
sich dabei wie eine Furie gebärdet. Aber selbst dieses Kapitel gestaltet
sich nicht so sensationell, wie es anscheinend angedacht war. Auch sonst
dümpeln die Ereignisse in gemächlichen Bahnen vor sich hin.
Somit haben wir hier ein Heft für die Sammlung, welches sich in die
Schublade der weniger beachteten Sinclair-Geschichten einreihen
dürfte
Besonderheiten:
Auf Seite 12 wird beschrieben, dass Damona die Fähigkeit besitzt,
Gegenstände nur durch ihre Geisteskraft zu bewegen. JD versieht dies
mit dem Begriff "Teleportation", was er aber meint ist "Telekinese".
Auf Seite 28 wird Jane von der Damona-Anhängerin Eve Lidell in Kenntnis
gesetzt, dass die dunkelhaarige Teresa, Damonas Schwester ist. Als sie eine
Seite weiter dieselbe Information von Teresa selbst bekommt, ist sie jedoch
völlig überrumpelt. Hm, da hat wohl wieder jemand nicht richtig
aufgepasst
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Wir sehen die rothaarige Damona (oder Lucille), die John Sinclair mit einem
flammenden Dolch bewirft. Dahinter könnte man Teresa vermuten. Mit einigen
Abstrichen ist hier die finale Szene in der Kirche wieder gegeben, nur dass
Teresa eben zu diesem Zeitpunkt auf dem Altar festgebunden war. Es gibt definitiv
wesentlich bessere Werke von Ballestar, auf denen vor allem John vorteilhafter
getroffen ist
Coverbewertung:

Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Als die Privatdetektivin Jane Collins mit ihrem aktuellen Auftrag an John
Sinclair heran tritt, ist dieser überrascht, da er aktuell an dem selben
Fall hängt. Es handelt sich um den 'Damona-Orden', dem etliche Frauen
aus London/England beitreten und sich dazu sogar von ihren Männern scheiden
lassen. Als sie bei den Ermittlungen gar auf ermordete Ehegatten stoßen,
wissen John und Jane, dass der Orden eine immense Gefahr darstellt. Durch
Zufall bekommt Jane schließlich Zugang zum Orden und lernt die
satansanbetende Damona de Lorca und ihre böse Mutter Lucille sowie Damonas
komplett andere Zwillingsschwester Teresa kennen. Leider zu schnell, Jane
gerät in den Bann der teuflischen Damona und erhält direkt einen
Auftrag: sie soll John Sinclair töten!
Meinung:
Kurzweilig geschrieben bietet der vierte JOHN SINCLAIR Roman eine recht schwache
Story! Eine Teufelssekte, die sich ausschließlich an Frauen richtet,
welche so aufmerksam geworden ist, dass sogar die Presse sich an ihre Fersen
geheftet hat - das müsste doch schon eine richtig starke Organisation
sein - und nicht eine böse Mutter mit ihrer Teufelstochter, die wohl
die Organisation anführen. Interessant war allerdings die Konstellation
Jane versus John; gerne mehr davon
Besonderheiten:
- Jane Collins legt sich einen roten Fiat zu
- unter dämonischen Einfluss schießt Jane John an
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover passt eigentlich gut zu diesem Roman. John trifft auf die
Anführer der 'Damona-Sekte' und wird direkt mit einem Dolch attackiert.
Ein typisches Bild von Künstler Ballestar, was allerdings nicht heraus
sticht, dazu ist es zu allgemein.
Coverbewertung: