Jason Dark


Geboren wurde Jason Dark unter seinem bürgerlichen Namen Helmut Rellergerd am 25. Januar 1945 in Dahle, eine kleine Stadt im Sauerland. Zwei Wochen später zog es Mutter und Kind jedoch wieder in die Heimatstadt Dortmund. Dort wuchs er auf  und ging zur Schule. Zuerst zur Volks-, danach zur Realschule, die er mit dem Zeugnis der Mittleren Reife abschloß. Eigentlich hatte er Journalist oder Reporter werden wollen, aber dagegen hatten seine Eltern etwas. Früher gehorchte man noch, und so erlernte er einen "anständigen" Beruf. Er wurde Chemotechniker.

Nebenbei begann er zu schreiben. Kleine Geschichten, nie einen Roman. Das änderte sich, als er 1966 zur Bundeswehr eingezogen wurde. Da schrieb er seinen ersten Roman, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei-Verlag. Er wurde sogar angekauft, und so war sein Berufstraum auf Umwegen doch noch in Erfüllung gegangen. Anfang 1973 gab er seinen Beruf als Chemotechniker auf und trat als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei-Verlages ein. Er schrieb weiterhin Romane - für die Krimiserien Cliff Corner, John Cameron, Jerry Cotton, Kommissar X und Franko Solo, aber auch für Western-Reihen, u.a. für Lassiter.

Als der Bastei-Verlag eine neue Reihe auf dem boomenden Gebiet des Horrorromans plante, wurden Autoren gesucht, die die ersten Romane schrieben. Helmut Rellergerd schrieb Band 1 der neuen Reihe (Sie nannte sich noch etwas verhalten Gespenster-Krimi), und es war der erste Sinclair-Roman.

Ab diesem Zeitpunkt drehte sich das Erfolgskarussell immer schneller.Bald mußte Jason Dark, wie sich der Autor nun nannte, jeden Monat 4 Heftromane und ein Taschenbuch schreiben. Schnell schuf er einen Vorlauf von 20-30 Romanen, alle geschrieben auf einer alten mechanischen Olympia-Schreibmaschine. Elektrische Schreibmaschinen oder gar Computer waren nicht sein Ding.

Der Erfolg seiner Sinclair-Serie war nicht nur daran zu erkennen, daß sie zu einer der meistverkauften Roman-Serien in Deutschland wurde, sondern auch an den vielen Leserbriefen, von denen in seinem Büro in Ordnern mehr als 100000 in den Regalen stehen. Sein Kontakt zu den Lesern war immer sehr nah. Bei Autogrammstunden schrieb er sich manchmal die Finger wund, und die Begegnungen mit seinen Fans auf der Frankfurter Buchmesse oder bei Romanheft-Börsen sind für viele Leser unvergeßliche Höhepunkte gewesen.

In den achtziger Jahren schrieb er dann unter dem Pseudonym Red Geller für Pelikan 20 Romane einer Jugend-Serie mit Namen "Das Schloßtrio".

Im Jubiläumsjahr 1997, in dem der 1000ste Heftroman seiner Sinclair- Serie erscheint, erfüllt sich für ihn ein Traum, den wohl jeder Autor träumt: seine Romane werden verfilmt. Der erste abendfüllende Film "Die Dämonenhochzeit" lief im April mit großem Erfolg im Fernsehen, weitere sind von RTL sofort nach der Ausstrahlung in Auftrag gegeben worden.

Zum Jubiläum gibt es noch ein Sinclair- Comic- Album sowie ein phantastisches Computerspiel.

Die Schaffenskraft von Jason Dark ist auch heute, da er die magische Zahl 1000 mit seiner Sinclair- Serie längst überschritten hat, noch ungebrochen. Die Schubladen seines Schreibtisches sind voll von neuen Ideen, mit denen er seine Leser irgendwann überraschen wird.

Autogrammunterschrift

(Dieser Artikel stammt aus dem John Sinclair Lexikon aus dem Bastei Verlag)

Übrigens:

1998 war Helmut Rellegerd auf Platz 2 der bestverkauftesten deutschen Autoren, mit 150 Mio verkauften Bücher, Taschenbüchern und Romanheften.

Jason Dark als Ölgemälde

Er schrieb auch noch unter anderen Pseudonyme:

John Cameron; Cliff Corner; Jerry Cotton; Damion Danger; Jason Dark; Miriam Dark; John Denver; Red Geller; Everett Jones; Robert Lamont (ein Sammelpseudonym der Professor Zamorra Autoren); Kevin Le John; Dave Morris; Jack Morton; Frederick Nolan; Jack Norton; Jim Prescott; Gerd Reller; Jack Slade; Franco Solo