Als sie sich dem Ort näherte, glaubte sie, der andere sei noch nicht
gekommen. Doch an einer bestimmten Stelle merkte sie, dass sie sich irrte.
Er war längst da und wartete auf sie. Nur stand er nicht auf dem Erdboden,
wo seine dunkle Gestalt das Gras verdeckt hätte und ihr dadurch schon
von weitem ins Auge gefallen wäre, sondern er schwebte in einer Höhe
von vier oder fünf Schritt über dem Boden, so dass er nur die Sterne
verbarg, und den Mond, wenn man ihn aus dem richtigen Winkel betrachtete.
Er war größer als ein Hirsch, und die knorrigen Flügel, die
bewegungslos aus seinem Rücken ragten, hatten tatsächlich eine
gewisse Ähnlichkeit mit einem Geweih. Er brauchte nicht mit den
Flügeln zu schlagen, um in der Luft zu schweben - die Fähigkeit
des Fliegens war ein so tiefer Bestandteil seiner Existenz, dass keine
physikalischen Spielchen mehr nötig waren. Er brauchte auch nicht zu
atmen, um zu leben, den Mund nicht zu bewegen, um zu sprechen. Kein
körperliches Herz schlug in seiner Brust, und doch pochte die Luft in
seiner Umgebung, angestoßen von einer Energie, die in kleinen Schüben
aus ihm herausstrahlte, wie ein Puls.