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Etwas Furchtbares geschah mit ihr! Julia Sallers spürte, wie die frostige
Kälte in ihr höher kroch. Bewegen konnte sie sich schon lange nicht
mehr. Aufrecht wie eine Statue stand sie in der düsteren Höhle.
Die schwarze Kerze vor ihr am Boden war nur noch ein Stummel, der Docht brannte
schlecht. Zuckend tanzten die Lichtflecken auf den rohen Erdwänden.
Das Grauen irrlichterte in den Augen der jungen Frau. Was hatte man mit ihr
vor? Sie wollte hier unten nicht sterben. Sie wollte am leben bleiben. Gott,
sie hätte Syrgon, dem alten Totengräber, nicht vertrauen dürfen.
Er hatte sie hierher gelockt und betäubt. Aufgewacht war sie in dieser
schrecklichen Höhle. Die Kälte wurde schlimmer. Julias Nacken,
ihre Gelenke - alles schmerzte. Ihre Muskeln schienen zu gefrieren und zu
schrumpfen! Da war ein leises, monotones Ticken. Je angestrengter sie horchte,
desto lauter schien es zu werden.