Damona King Nr. 2: Die Rache der Hexe
Tiefschwarze Nacht lag über dem kleinen rumänischen Dorf
Kölöczy am Fuße der Karpaten. Voller Furcht hatten
sich die Bewohner des Dorfes in ihre ärmlichen Behausungen verzogen
und starrten gebannt hinauf zu dem Hügel am Rande des Dorfes. Es war
ein riesiger Felsklotz, dessen Spitze noch nie eines Menschen Fuß betreten
hatte, und er sah aus, als hätte ein Riese ihn dorthin geschleudert.
Im Volksmund nannte man diesen Hügel auch den Hexenberg, denn es hieß,
dass sich dort die Hexen der Umgebung zu ihren teuflischen Festen trafen.
von H.P. Usher, erschienen am 17.04.1979
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Damona King will zusammen mit Mike Hunter die Führung des King-Konzerns
übernehmen, den sie nach dem Tod ihrer Eltern geerbt hat (s.
Band 1 Der schwarze Engel').
Dazu lässt sie die zwei wichtigsten Manager der Firma nach Schottland
reisen, weil sie das Schloss der Eltern vorerst nicht verlassen will, um
den Kontakt zum Geist ihrer Mutter nicht zu verlieren. Durch die Ankunft
von Jean Mellen und Romano Tozzi gelingt es aber auch der Hexe Jovanca, in
das Schloss einzudringen und den Körper von Jean Mellen zu übernehmen.
Jovanca ist eine der Hexenschwestern von Vanessa King aus Rumänien und
will Damona vernichten, damit die Hexen auf dem Schloss einen neuen
Stützpunkt einrichten können. Jovanca kann Damona
übewältigen und ihr den magischen Stein abnehmen, mit dem sie den
Geist ihrer Mutter beschwören kann. Zusammen mit Damona will die Hexe
auf ihrem Besen nach Rumänien fliehen, um sie dort in einem Ritual Luzifer
zu opfern. Vanessa Kings Geist gelingt es, Mike Hunter dazu zu bringen, den
magischen Stein einzusetzten und Damona aus der Gewalt der Hexe zu befreien.
Jovanca wird für ihr Versagen von Luzifer hingerichtet, was auch Jean
Mellen tötet.
Meinung:
Der Beginn mit den rumänischen Hexen ist ein wenig lächerlich und
klischeehaft geraten, aber in der Burg beginnt eine spannende Geschichte.
Dabei wird Jean Mellen so unsympathisch geschildert, dass ich schon fast
froh war, dass sie den Roman nicht überlebt und Mike Hunter nicht weiterhin
Schwierigkeiten machen kann... ;-)) Damona King selbst wirkt noch ein wenig
hilflos, was sie aber auch sehr sympathisch macht. Sie muss sich wirklich
noch mit ihrer Rolle als Dämonenjägerin abfinden. Die Sache mit
dem magischen Spiegel, mit dem Damona in die Zukunft sehen kann, fand ich
in der Hinsicht etwas merkwürdig, dass die Geschichte ja im November
spielt und es zu der Zeit gegen Abend garantiert nicht die beschriebenen
Sonnenstrahlen gibt, die den Spiegel aktivieren... Mit der Vernichtung Jovancas
ist allerdings erst eine der Schwestern Vanessas ausgeschaltet - ich bin
gespannt, ob wir noch von den anderen hören.
Besonderheiten:
Mike Hunter wird Generalbevollmächtigter Damonas im King-Konzern.
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 21.10.2003 in "John Sinclair Special"
Band
2.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt Jovanca auf den Zinnen des King-Schlosses. Ich finde es sehr
gelungen, auch wenn mir der rosafarbene Titel nicht so gut gefällt.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Tod ihrer Eltern muss sich Damona um den Nachlass ihres Vaters
kümmern und damit Vorrangig mit der Frage wer die Leitung des King-Konzerns
übernehmen soll. Mike Hunter, ihr Freund und Vertrauter bietet sich
für diesen Posten an und Damona veranlasst, dass ihre beiden wichtigsten
Geschäftsführer zu einer Konferenz auf das Schloss kommen. Zeitgleich
beabsichtigt die Hexe Jovanca das Schloss ihrer ehemaligen Hexenschwester
Vanessa zu einem Stützpunkt der Hölle zu machen. Zu diesem Zweck
will sie zunächst allein nach Schottland reisen, um den Weg für
ihre Hexenschwestern vorzubereiten. Als sie dort ankommt bemerkt sie, dass
die Managerin Jean Mellen, ihr zum Verwechseln ähnlich sieht und
übernimmt ihren Körper. Es gelingt der Hexe mit Hilfe ihres Besens
den Geist von Damonas Mutter zu bannen und den magischen Stein, den Damona
um den Hals trägt abzureißen. Danach überwältigt sie
Damona, die sie auf dem Hexenberg in Rumänien zu einer Braut des Satans
machen will. Mike Hunter, der einem Anschlag Jovancas nur mit knapper Not
entkommt, wird von dem inzwischen befreiten Geist Vanessas übernommen,
nimmt in Trance den magischen Stein an sich und bringt ihn in die Familiengruft
der Kings. Zur selben Zeit versucht Jovanca, die mittlerweile eingesehen
hat, dass sie Damona nie auf die Seite des Bösen ziehen kann, diese
zu töten. Doch im Bewusstsein des Mädchens meldet sich plötzlich
die Stimme ihrer Mutter. Damona soll sich auf ihren magischen Stein
konzentrieren, woraufhin sie sich entmaterialisiert und in der Gruft erscheint.
Jovanca wird vom Satan wegen ihres Versagens vernichtet.
Meinung:
Der Roman setzt die Handlung aus dem ersten Band fort. Während die Hexen
ihre Rache vorbereiten muss sich Damona um den Nachlass ihrer Eltern
kümmern. Warum aber Mike Hunter nun den Konzern übernehmen soll
finde ich doch ein wenig überzogen. Ich glaube um so ein großes
Unternehmen zu leiten gehört doch einiges mehr dazu, als so ein
Versicherungsdetektiv zu bieten hat. Aber ich vergaß, dass es in
Heftromanen von Supermännern nur so wimmelt. Dass die Managerin des
Konzerns genauso aussah wie Jovanca fand ich ein etwas zu zufällig.
Nichtsdestotrotz ist dieser Roman spannend geschrieben worden, auch wenn
die Handlung stellenweise vielleicht etwas zäh verläuft, dafür
ist der Erzählstil des Autors lesenswert und insbesondere Henry der
Butler wird sehr sympathisch beschrieben. Auch der Hexensabbat zu Beginn
des Romans ist atmosphärisch beschrieben worden. Gefallen hat mir vor
allem der Auftritt von Asmodis. Auf alle Fälle bin ich schon gespannt,
wie sich die Serie so weiterentwickeln wird.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Verglichen mit dem Cover des Vorgängerbandes zeichnet sich hier eine
enorme Steigerung ab, was ja auch nicht sonderlich schwer ist. Nicht nur,
dass das Bild zum Roman und zum Titel passt (es zeigt die Hexe Jovanca auf
dem Turm der Burg), es ist darüber hinaus auch gut gezeichnet worden.
Coverbewertung:
Rezension von
Der
Kommentator:
Kurzbeschreibung:
Zwei Wochen sind nach dem gewaltsamen Tod Damonas Eltern vergangen. Auch
der Hexenzirkel dem Damonas verstorbene Mutter Vanessa vor Jahren angehört
hatte erfährt vom Schicksal der Kings. Die rote Jovanca - Herrin aller
Hexen will die Gunst der Stunde nutzen, um Damona aus ihrem Schloß
zu vertreiben, welches dann als Hauptsitz des Hexenzirkels dienen soll. Sie
fliegt auf ihrem Besen nach Schottland um den Plan umzusetzen. Damona versucht
mittlerweile ihr Hexenerbe (für das Gute zu kämpfen und das Böse
zu vernichten) und den geerbten Konzern des Vaters unter einen Hut zu bekommen.
Um alle weiteren Schritte zu besprechen, lädt sie zwei der wichtigsten
Topmanager auf ihr Schloß. Tozzi, einen Italiener und Jean Mellen eine
äußerst unangenehme und rabiate Führungskraft.
Jovanca beobachtet die Ankunft beider auf dem Schloß und bemerkt die
Ähnlichkeit zwischen sich und der Managerin. Sie verschafft sich Zutritt
ins Schloß und mit der Hilfe Luzifers schafft sie es in den Körper
von Jean Mellen zu schlüpfen. So kann sie sich ungehindert an Damona
heranschleichen. Jovanca bannt den Geist Damonas Mutter in der Familiengruft,
überwältigt Damona und entreißt ihr den magischen Stein.
Dann wirft sie ihn weg, denn die weiße Magie würde Jovanca vernichten.
Vanessas Geist ist zu stark und so gelingt es ihr den Körper von Mike
Hunter in Besitz zu nehmen. Dieser sucht den Stein und positioniert ihn in
der Kinggruft. Jovanca und Damona kämpfen gegeneinander auf dem
Schloßdach, als Vanessas Geist Damona rät sich auf den Stein zu
konzentrieren. Damona folgt dem Rat und kann so in letzter Sekunde dem
tödlichen Stoß der roten Hexe entkommen, indem sie vom
Schloßdach wegteleportiert und in der Gruft wiedererscheint. Jovanca
wird von Luzifer bestraft und in eine Krüppelkiefer verwandelt. Somit
stirbt nicht nur die Hexe, sondern auch Jean Mellen.
Meinung:
Der Roman ist ok, aber nicht ganz das Gelbe vom Ei. Der Schreibstil ist
flüssig und man verfolgt gebannt die Geschehnisse. Dennoch: Jovanca
ist weder besonders schlau noch talentiert in dem was sie tut. Und das ist
die Herrin aller Hexen. Oje... Zuviele Fragen bleiben zurück. Warum
muss sie sich in einem anderen Körper verstecken? Ihre Macht sollte
doch schon sooo groß sein, dass sie den offenen Kampf hätte
wählen können. Warum unterstützt Asmodis und Luzifer die Hexe
nicht besser? Sollten sie nicht ebenfalls ein Interesse am Fall von Damona
haben. Zumal sie noch unerfahren ist. Wo kommt plötzlich Damonas magischer
Spiegel her und warum funktioniert das blöde Ding nur bei Sonnenlicht?
Fragen über Fragen!!!
Alles egal, denn der Unterhaltungswert war dennoch gegeben.
Besonderheiten:
Damona besitzt einen magischen Spiegel.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Noch schöner wäre eine Abbildung
beider kämpfenden Hexen gewesen.
Coverbewertung:
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild wurde auch schon auf dem englischsprachigen Marion Zimmer
Bradley-Roman "Stormqueen!" aus dem Jahr 1978 verwendet:
Und auf dem in Italien erschienenen David Eddings-Roman "La Regina della
Magia" war das Motiv ebenfalls abgebildet: