Dämonen-Land Nr. 96: Die Unheimliche vom Todesschloß
Dämonen-Land Nr. 96: Die Unheimliche vom Todesschloß


Es ist die alte Frage, die Robert L Stevenson schon in "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" aufgriff. Was beherrscht den Menschen mehr - das Gute oder das Schlechte? Ist er von Geburt an böse und zügelt seine Wildheit nur mit Zivilisation? Und wird zum Tier, wenn seine Hemmungen fallen? Der vorliegende Roman von T.R. Mahn ist ein Psychogramm des Bösen - umso eindringlicher, wenn man sich vor Augen hält, daß solche skrupellosen Menschen, wie sie hier beschrieben werden, tatsächlich existieren. Nicht auf einem Todesschloß, sondern meist mit Funktelefon und kühlem Drink an einem Swimmingpool oder auf einer Luxusjacht vor Monte Carlo... Entsetzen pur wünscht ihr und euer Dämonen-Land-Redakteur


von T.R. Mahn, erschienen am 15.06.1993, Titelbild: JAD
Dieser Roman erschien erstmals 1973 als GK Band 2

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Die Maskenbildnerin Eliza Webster verdient ihre Brötchen durch das Anfertigen von Wachsfiguren verstorbener Menschen, da sich manche Angehörige nicht von ihnen lösen können. Doch dienen Eliza als Grundgerüst echte Menschen, die ihr reicher und hündisch ergebener Verlobter Lewis Rattigan, sowie der durch eine mißglückte Gesichtsoperation verunstaltete, ehemalige Finanzmann Maurice de Gautier ihr besorgen. Als sie schon fast genug Geld beisammen hat, um sich zur Ruhe zu setzen, machen einige Fehler auf das Chateau du Faux aufmerksam. Ein Anwohner des Nachbardorfes La Chenille, sowie ein Urlauber sterben unbeabsichtigterweise! Aber auch ihren Verlobten läßt sie von dem einfältigen Gautier beseitigen. Der Dorfpolizist Clemence Morel nimmt seine Ermittlungen auf und sieht schnell in der Webster die Gegnerin. Diese läßt zu allem Überfluß auch noch die ehemalige Geliebte Gautiers töten. Als dieser dahinter kommt, hat sie einen weiteren Feind. Ein Finale auf dem Chateau spitzt sich zu


Meinung:
Ein gelungener Einstand von Rebecca, kommt sie doch im Roman vollkommen ohne etwas Übersinnlichem aus! Trotzdem herrscht eine dunkle Atmosphäre und gegen Ende steigt die Spannung mehr und mehr. Irgendwie leidet man auch mit dem armen Gautier mit, der eigentlich das große Opfer der ganzen Geschichte ist. Auch schon damals war jemand häßliches gleichermaßen verachtet!


Besonderheiten:
Das erste deutsche Gruselromanheft einer Autorin.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Die Schöne und die Bestien... und im Hintergrund ein brennendes Chateau - nicht schlecht gezeichnet von JAD, aber leider keinen großen Bezug zur Story.


Coverbewertung:
2 Kreuze