Dämonen-Land Nr. 95: Das Schwert des Bösen
Die britischen Inseln sind reich an Sagen und Legenden. Von vielen weiß
man nicht einmal, ob sie auf Wahrheit beruhen; die Geschichte von Robin Hood
zum Beispiel, oder de von König Artus Tafelrunde. Wer kann schon sagen,
ob Schloß Camelot nicht tatsächlich existierte, der Zaubers Merlin,
oder Artus magisches Schwert Excalibur? Und wenn Excalibur wirklich in den
Fluten des Meeres versank, wie die Legende berichtet - kann es dann nicht
eines Tages gefunden werden? Doch Vorsicht! Excalibur war nie gut oder
böse. Excalibur war Macht, gleichgültig, in welchen Händen
es lag. Sollte es in die falschen fallen und zum Bösen missbraucht werden
- die Folgen wären unabsehbar und Schrecklich... Erleben Sie den Weg
Excaliburs mit - im zweiten Abenteuer des Privatdetektivs Raven! Ihr
Dämonen-Land-Redakteu

von Wolfgang Hohlbein, erschienen am 01.06.1993, Titelbild: JAD
Dieser Roman erschien erstmals 1982 als GK
Band
434
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Der Archäologe Professor Jacob Biggs entdeckt nach jahrelanger Suche
vor der Küste Englands das sagenumwobene Schwert Excalibur, das Sir
Lancelot du Lac, Ritter der legendären Tafelrunde, im Meer versenkt
hat. Dies geschieht genau in dem Moment, als Geldeintreiber seinen Sohn Lance
heimsuchen, weil dieser Schulden bei einem Londoner Gangsterboss hat. Lance
greift nach dem Schwert, das eine seltsame Anziehungskraft auf ihn ausübt
und ihn verändert. Excalibur liegt scheinbar schwerelos in seiner Hand
und wie ein Berserker schlägt er auf die Männer ein. Bei dem Kampf
werden die Männer getötet und Jacob Biggs schwer verletzt. Der
Fall wird an Inspector Card von Scotland Yard übergeben, der sich an
Raven wendet, als er von dem Fluch des Schwertes hört, das den Untergang
des englischen Reiches hervor rufen soll, wenn es für persönliche
Rachegelüste missbraucht wird. Raven und Card heften sich auf die Spur
von Lance Biggs, der sich im Bann des Schwertes immer mehr zu einem Dämon
verwandelt. Von Jacob Biggs erhält Raven ein Buch, das eine Formel
enthält, mit der man das Schwert vernichten kann. Allerdings enthält
das Buch auch eine Formel des Bösen, die auf keinen Fall laut gelesen
werden darf. Als Raven das Buch einem Bibliothekar zeigt, liest der genau
die falsche Formel - doch zu Raven Erleichterung scheint nichts zu passieren.
In einem stillgelegten U-Bahntunnel können der Inspektor und Raven Biggs
stellen, in dessen Körper sich inzwischen der Geist des echten Sir Lancelot
befindet. Der ist jedoch so verzweifelt, dass er sich von Raven dazu
überreden lässt, das Schwert aufzugegen und aus der Welt der Lebenden
zu verschwinden.
Meinung:
Auch dieser Roman konnte mich nicht so recht überzeugen. Für meinen
Geschmack werden hier zu viele Orte und Figuren ins Spiel gebracht, die auf
den wenigen Seiten, die ein Heftroman nun einmal hat, eher vewirren als Spannung
erzeugen. Auch dass der Geist des Lancelot nach seinem Amoklauf einfach so
aufgibt, finde ich wenig prickelnd.
Besonderheiten:
Dieser Roman erschien bereits als Gespenster-Krimi Band
Nr. 434
unter dem Pseudonym Henry Wolf.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Professor Biggs findet vor der Küste Englands das legendäre und
lang verschollene Schwert Excalibur. Sein Sohn, den der von der Artus-Sage
Besessene Lancelot taufte, ist hoch verschuldet und legt sich mit seinem
Gläubiger, einem brutalen Gangsterboss, an. Als der mit seinen
Schlägern im Haus der Biggs auftaucht, ergreift Lancelot das magische
Schwert und tötet zwei der Gangster, wird dann aber selbst schwer verletzt,
als die restlichen Verbrecher auf ihn schießen. Inspektor Card von
Scotland Yard ruft den Detektiv Raven an, mit dem er seit ihrem ersten
gemeinsamen Fall (Dämonen-Land
Nr. 85 "Schattenreiter") locker befreundet ist und dem er ab und an einen
Auftrag zuschustert. Raven soll sich um das Schwert des Bösen kümmern
und verhüten, dass noch Schlimmeres geschieht. Doch das Unheil lässt
sich scheinbar nicht mehr stoppen, denn Lancelot verschwindet aus dem Krankenhaus
und Excalibur wird aus der Asservatenkammer des Yard gestohlen wobei der
Wächter sein Leben verliert. Raven vermutet, dass Lancelot von einer
bösen Kraft getrieben das Schwert gestohlen hat und sich nun an dem
Gangsterboss rächen will. Tatsächlich versucht dieser alle Zeugen
zu beseitigen und schickt einen seiner Auftragskiller zu dem Vater des jungen
Mannes. Der Professor wird von einer Krankenschwester betreut, doch als diese
für kurze Zeit unterwegs ist taucht der Mörder auf. Doch bevor
der Killer den Professor erschießen kann erscheint plötzlich Lancelot
und tötet den Gangster mit dem Schwert. Im Reflex drückt der Killer
ab und verletzt Professor Biggs schwer. Raven findet nur noch die völlig
verstörte Krankenschwester auf, sowie den verletzten Biggs und den toten
Killer. Biggs weist den Detektiv auf ein geheimnisvolles Buch hin, in dem
zwei Verse stehen. Einen muss Raven in Gegenwart Excaliburs laut aufsagen,
um das Schwert des Bösen unschädlich zu machen, den anderen Spruch
darf er allerdings keinesfalls verwenden, denn der würde das Chaos
entfesseln. Als der Detektiv die Sprache in einer Bibliothek entziffern lassen
will sagt der Bibliothekar den falschen Spruch unabsichtlich auf aber nichts
geschieht, was Raven zu der Annahme verleitet, dass der andere Spruch ebenfalls
nicht funktionieren wird. Plötzlich erhält Inspektor Card einen
anonymen Anruf, dass Thompson der Gangsterboss aus der Stadt verschwinden
will. Gemeinsam mit Raven will er hinfahren stößt aber unterwegs
auf einen Unfall, bei dem der Wagen des Gangsterbosses drin verwickelt ist.
Seine drei Untergebenen sind tot. Ein Zeuge berichtet, dass Thompson und
sein Gegner in ein verlassenes Gebäude gerannt sind. Raven und Card
vermuten richtig, dass nur Lancelot hinter dem Unfall stecken kann. Doch
sie kommen zu spät und Thompson stirbt durch das magische Schwert. Im
Verlauf des Kampfes, bei dem Card sein Leben zu verlieren droht, bemerkt
Raven, dass Lance mit einer anderen Stimme spricht. Er ist von dem Geist
des echten Sir Lancelot besessen. Raven appelliert an die Ritterehre des
Geistes, woraufhin dieser das Schwert in den beton versenkt und
verschwindet.
Meinung:
Der Roman ist flott geschrieben worden und vertieft die Beziehung zwischen
Card und Raven. Der Handlungsstrang um das Schwert Excalibur ist sehr spannend
und ich hoffe, dass es noch mehr solcher Romane geben wird. Doch dieses
ständige Gejammer, dass Raven keine Kohle hat nervt irgendwann doch,
auch wenn Hohlbein Selbstironie beweist, wenn er schreibt die Rettung käme
nur in Romanen, denn immerhin kam Ravens Rettung ja gerade noch Rechtzeitig
in Form eines dicken Schecks. Ansonsten ist dieser Roman auch nur ein normaler
Gruselheftroman, wenn auch ein ziemlich guter.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Mit dem Inhalt es freilich wenig zu tun, mal abgesehen, dass ein Schwert
darauf zu sehen ist. Dafür ist es um Längen besser, als das
Gespenster-Krimi-Cover.
Coverbewertung: