Christoph Schwarz Nr. 26: Die Rückkehr des Werwolfs

Christoph Schwarz Nr. 26: Die Rückkehr des Werwolfs


Der Werwolf ist zurück. So zumindest sieht es aus, als Kirsten Kimmel erneut ein solches Wesen durch Eggenstedt schleichen sieht. Tiere werden gerissen, die Bevölkerung in Aufregung versetzt. Hauptkommissar Kirschner bittet mich einmal mehr um Hilfe. Gemeinsam mit Carmen fahre ich nach Eggenstedt, um den Werwolf zu stellen. Doch kaum dort angekommen wendet sich das Blatt, und plötzlich haben wir es mit sehr mächtigen Gegnern zu tun. Aus dem Auftrag, den Werwolf zu stellen wird plötzlich eine Rettungsmission ...


von G. Arentzen, erschienen im Juli 2007, Titelbild: Uwe Köhl

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Seit zehn Monaten wartet Kirsten Kimmel darauf wieder einen Werwolf zu sehen. Kirsten hat damals das Foto eines Werwolfs geschossen und so den Fall in Eggenstedt ins Rollen gebracht (CS 16). Seither hat sie nie wieder eines dieser Wesen gesehen. Doch in dieser Nacht wird sich ihr Leben grundlegend verändern. Sie begegnet einen Werwolf der sie, zu ihrer Überraschung, nicht tötet. Sie will sich am nächsten Abend mit ihm treffen. Tags darauf trifft sie sich mit einem Mann namens Tom, der eben dieser Werwolf ist. Er erzählt ihr das er auf der Suche nach dem Werwolf sei, der vor zehn Monaten in dieser Gegend sein Unwesen trieb. Daraufhin schläft er mit Kirsten und macht sie so zur Werwölfin. In der selben Nacht reißen beide noch zwei Schafe, was unweigerlich dazu führt, das am nächsten Tag der Ort voll Reporter wimmelt. Auch Chris Schwarz erfährt davon und macht sich auf um sich erneut auf die Jagd nach den wölfischen zu machen und stößt wieder einmal auf die SSSK und deren menschenverachtende Machenschaften. Denn diesmal sind die Werwölfe die gejagten...


Meinung:
Ich weiß, ich sage dies in jeder Rezi die mit Werwölfen zu tun hat. Aber ich kann einfach nicht anders: Ich liebe Werwolf-Geschichten. Die Story in Band 16 wird hier geschickt weitergeflochten und zeigt einmal mehr, das die Werwölfe im CS-Universum keineswegs bösartige und dämonische Kreaturen sind, wie man sie aus anderen Serien kennt, denn sie töten keine Menschen. Und obwohl sie im Grunde "gute" Geschöpfe sind, schafft es der Autor ihre Auftritte dennoch sehr bedrohlich und unheimlich zu gestalten, so das der Horror nicht zu kurz kommt. Trotzdem sind die guten Werwölfe auf der einen Seite menschlich, auf der anderen dennoch wilde Bestien, wie Tom beweist, indem er den Anführer seiner Rotte eiskalt zerfleischt um selber der Rudelführer zu werden (kommt nicht im Roman vor sondern wurde nur von ihm erzählt). Und es gibt scheinbar doch nicht nur gute Werwölfe. Vielmehr gibt es eine Rotte von Werwölfen, die mit der SSSK gemeinsame Sache machen und die anderen ihrer Art eiskalt ans Messer liefern, damit die SSSK ihre grausamen Experimente durchführen können. Scheinbar suchen sie einen Weg um eine Art Supersoldaten zu schaffen, wie Aufzeichnungen beweisen, die Chris in die Hände bekommt. Und auch Hinweise darauf, das Chris und sein Team selber unter Beobachtung der SSSK stehen, das sie selber als übersinnliche Menschen bezeichnet werden, sorgt für Beunruhigung. Die Zukunft wird zeigen, was die SSSK noch so alles unternehmen wird und inwieweit Chris und seine Freunde in die Schusslinie dieser Organisation geraten. Für mich ist das der bis dato beste Werwolfroman der Serie. Ich hab hier nix zum aussetzen, vor allem nicht, weil diesmal endlich der Mantel zum Einsatz kommt, den Chris bei seinem Nibelungenabenteuer erhalten hat, mit dem er sich unsichtbar machen kann. Dachte schon, der wurde total vergessen. Hier kann ich nicht anders und vergebe die höchste Kreuzzahl.


Besonderheiten:
Chris benutzt den Mantel mit dem er sich unsichtbar machen kann.
Die SSSK wollen Werwölfe züchten.
Es gibt gute und böse Werwölfe.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eigentlich ein recht gutes Cover. Nur glaube ich zu erkennen, das der Werwolf der selbe ist, der auch schon auf dem Band 16 zu sehen war, nur spiegelverkehrt. Irgendwie wirkt der Kopf der Bestie etwas zusammengepresst. 3 Kreuze gibts auch hierfür.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Christoph Schwarz wird erneut nach Eggenstedt gerufen, weil es wieder eine Werwolfsichtung gab - und diesmal waren es sogar zwei Bestien. Doch auch wie beim letzen Mal (s. Band 16 ‚Der Werwolfstein von Eggenstedt') haben die Wölfe nur Tiere gerissen und keine Menschen angefallen. Von Kirsten "Kiki" Kimmel, dem Mädchen, das vor zehn Monaten den ersten Werwolf gesehen hat, erfährt Christoph, dass sie mit dem neuen Wolf zusammengetroffen ist und dieser sie in einer Liebesnacht ebenfalls zur Lykanthropin gemacht hat. Außerdem sei dieser Wolf namens Tom in der letzten Nacht entführt worden und werde nun in einem OP-ähnlichen Raum festgehalten. In einer Vision konnte Tom Kiki noch das Nummernschild des Wagens mitteilen, in dem er entführt wurde. Der Halter ist nach den Recherchen Kommissar Kirschners ein Verein für paranormale Phänomene mit Sitz in Frankfurt, doch Chris ist sich sicher, dass dahinter nur die SSSK stecken kann. Zusammen mit Carmen fährt Christoph Schwarz nach Frankfurt, wo er Kontakt zur örtlichen Werwolfrotte bekommt, deren Anführer Tom ist. Mithilfe des Nibelungenumhangs kann Chris in das Gebäude der SSSK eindringen und Tom befreien. Auch einige Unterlagen der Organisation kann er entwenden. Dabei erfährt er, dass Tom von einer zweiten, rivalisierenden Werwolf-Rotte in Frankfurt an die SSSK verraten wurde. Die Unterlagen werden Chris zwar von der SSSK wieder abgenommen, wobei sein Kontaktmann erschossen wird - wohl weil er auch schon im Fall von Trier versagt hatte -, aber es gibt von allen Dateien, inklusive einer geheimnisvollen, verschlüsselten CD-Rom, Kopien. Als Chris und Carmen sich mit Tom und seiner Frau Britt, die ebenfalls eine Werwölfin ist, in Toms Strip-Lokal treffen, erscheinen erneut Leute der SSSK, die Tom ein weiteres Mal entführen können. Es kommt zu einer Schießerei, in deren Verlauf Chris einen Werwolf der zweiten Rotte unschädlich machen kann. Genau diesen Wolf bietet Tom der SSSK für ihre Versuche an, damit sie ihn in Ruhe lassen. Zähneknirschend sieht Chris dem Handel zu. Für ihn ist der Fall damit vorerst erledigt, doch ein Krieg zwischen den Frankfurter Rotten scheint unvermeidbar…


Meinung:
Auch dieses Mal serviert G. Arentzen einen Roman, der schon nach kurzer Zeit wieder in eine völlig andere Richtung geht, als der Leser es erwartet. Mal davon abgesehen, dass der Werwolf von Eggenstedt aus Band 16 gar nicht zurückgekehrt ist, sondern sich noch in der Obhut der Nixen befindet. Wie immer, wenn die SSSK mitmischt, ist dieser Roman eher ein Agententhriller, mit viel Action und Schießerei. Besonders gut gefallen hat mir dabei Chris' Eindringen in die alte Klinik, wozu er die "Tarnkappe" des Mörders Uwe Pace aus dem Schließfach holen ließ. Außerdem wissen wir (und Chris) nun auch von der realen Existenz von Vampiren, die hier allerdings erst nur erwähnt werden, weil sie die Feinde der Werwölfe sind. Die recht menschliche Schilderung der Werwölfe hat mir auch sehr gut gefallen, auch wenn es dadurch eventuell Probleme bei der Bestrafung geben könnte, wenn einer mal mehr als nur ein Schaf reißt. Dies alles zeigt, dass die Welt von Christoph Schwarz in Bewegung ist und man auch auf das dritte Jahr der Serie gespannt sein darf, das ja mit diesem Roman eingeläutet wurde.


Besonderheiten:
Chris testet eine neue Waffe, einen Stromnadeln verschießenden Taser.
Erster Auftritt von Tom und seiner Ehefrau Britt.
Es gibt zwei rivalisierende Werwolfrotten in Frankfurt.
Chris erfährt zum ersten Mal von der realen Existenz von Vampiren, die von den Wölfen als minderwertig betrachtet werden.
Kirsten "Kiki" Kimmel wird zu einem Werwolf und von Kommissar Kirschner überwacht.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Nein, das gefällt mir gar nicht…


Coverbewertung:
1 Kreuz